Erwartungen übertroffen |
10.08.2017 09:16:43
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Hannover Rück-Aktie mit Verlusten: Hanover Rück bestätigt nach solidem Quartal Gewinnprognose
Das Nettoergebnis des Rückversicherers kletterte im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp ein Viertel auf 270 Millionen Euro. Analysten hatten mit 261 Millionen gerechnet. Operativ verdiente das Unternehmen 400 Millionen Euro nach 341 Millionen im Vorjahreszeitraum. Das Kapitalanlageergebnis steigerte die Hannover Rück um 2,1 Prozent auf 387 Millionen Euro. Das Bruttoprämienaufkommen nahm um 11 Prozent auf 4,45 Milliarden Euro zu.
Von einem ordentlichen Ergebnis sprechen die Analysten der DZ Bank. Sie stören sich allerdings an der Entwicklung der Personen-Rückversicherung. Die Aktie fällt im frühen Handel um 1,2 Prozent.
In der Schaden-Rückversicherung sank die Profitabilität, obwohl Großschäden gänzlich ausblieben. "Das ist ein Novum für mich", sagte Finanzvorstand Roland Vogel in einer Telefonkonferenz. Auf der anderen Seite fielen aber Frequenzschäden über dem Durchschnitt an. Die Schaden-Kosten-Quote verschlechterte sich auf 97,4 von 96,1 Prozent. Analysten hatten eine Verbesserung der Quote erwartet.
Die Personen-Rückversicherung steigerte das Ergebnis nur leicht und blieb hinter den Prognosen des Konzerns zurück. Auf Halbjahressicht sackte der Gewinn ab. Ein Grund war eine oberhalb der Erwartungen liegende Sterblichkeit im US-Mortalitätsgeschäft.
Ausblick mit Licht und Schatten
Die Hannover Rück geht weiterhin davon aus, im laufenden Jahr einen Gewinn von mehr als 1 Milliarde Euro zu erreichen. Der Ausblick steht unter der Prämisse, dass die Großschadenbelastung nicht wesentlich den Erwartungswert von 825 Millionen Euro übersteigt und es zu keinen unvorhergesehenen negativen Entwicklungen an den Kapitalmärkten kommt. In der Schaden-Rückversicherung soll die Schaden-Kosten-Quote bei unter 96 Prozent liegen.
In der Personen-Rückversicherung rechnet der Konzern im dritten Quartal mit einer Ergebnisbelastung von 50 Millionen US-Dollar aus der Ablösung von Verträgen in den USA, wodurch die Folgejahre entlastet werden sollen. Für 2017 erwartet Hannover Rück in dem Segment nur noch ein EBIT von 300 Millionen statt zuvor erwarteter 350 Millionen Euro.
Beim Prämienwachstum und dem Kapitalanlageergebnis wird das Unternehmen hingegen zuversichtlicher. Die Bruttoprämien sollen währungsbereinigt um mehr als 5 Prozent steigen. Bisher hatte der Konzern ein Wachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt. Beim Kapitalanlageergebnis wird nun eine Rendite von mehr als 2,7 Prozent angepeilt. Bisher hatte der Ausblick auf genau diesen Wert gelautet.
Wie üblich stellt die Hannover Rück eine Sonderdividende für den Fall in Aussicht, dass die entsprechende Kapitalausstattung es zulässt. Die Bedingungen dafür seien zum heutigen Zeitpunkt erfüllt, sagte Vogel. Allerdings sei das zweite Halbjahr abzuwarten.
DJG/mgo/hab Dow Jones Newswires
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