Grasser-Prozess - Zeuge: Habe auch Hochegger Bargeld ausgehändigt

Der Ex-Lobbyist Peter Hochegger ist seit gestern nicht mehr bei der Verhandlung im Großen Schwurgerichtssaal des Wiener Straflandesgerichts anwesend, da er wegen einer Reha vorübergehend entschuldigt ist. Daher konnte er auch heute dazu nicht Stellung nehmen.

Dabei geht es laut einer heute im Prozess vorgelegten Unterlage aus der Hypo Investment Bank Liechtenstein um Beträge von 277.500, 170.000 und 150.000 Euro - insgesamt also fast 600.000 Euro. Dieses Geld sei von der zypriotischen Gesellschaft Astropolis von Hochegger an die im US-Bundesstaat Delaware ansässige Omega-Gesellschaft überwiesen worden, die ein Konto bei der HIB hatte. Dann wurde es in Liechtenstein bar abgehoben und Hochegger in Wien bar übergeben.

Die Hochegger-Geldtransfers seien aber erst durchgeführt worden, nachdem die Gelder der Immofinanz via Astropolis und Omega auf drei liechtensteinische Konten gebracht wurden. In der HIB-Aktennotiz heißt es dazu, dass Hochegger von Geschäften in China gesprochen habe.

Der Zeuge sagte heute, Hochegger habe sich an ihn gewandt, ob er die Omega auch verwenden könne. Einen Vertrag habe Hochegger mit der Omega aber offenbar nicht gehabt. Er habe Hochegger vor einer Weinverkostung in Wien in einer Bar getroffen. "Ich hab ihm in einem oder zwei Kuverts Geld übergeben." Hochegger habe das Geld für einen Immobilienkauf in Brasilien verwendet, heißt es in einer handschriftlichen Notiz des Zeugen.

(Schluss) gru/stf/ivn

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