Kein Ausverkauf? 05.11.2024 22:42:00

Goldman Sachs-Stratege glaubt an FOMO nach US-Wahl 2024 - NVIDIA, Tesla & Co. dürften profitieren

Goldman Sachs-Stratege glaubt an FOMO nach US-Wahl 2024 - NVIDIA, Tesla & Co. dürften profitieren

• Rückgang am Aktienmarkt nach US-Wahl erwartet
• Ausverkauf könnte laut Goldman Sachs-Stratege ausbleiben
• FOMO könnte Markt weiter nach oben treiben


Viele Anleger hatten sich bereits darauf eingestellt, dass es nach der US-Präsidentschaftswahl zwischen Donald Trump und Kamala Harris zu einem Rückgang am Aktienmarkt kommen könnte. Doch laut Goldman Sachs-Stratege Scott Rubner könnte dieser Rückgang womöglich ausbleiben, berichtet MarketWatch. Die Anleger würden inzwischen weniger danach fragen, wie man sich gegen einen Ausverkauf absichern könne, sondern danach, wie man am besten noch zum Jahresende hin von weiteren Gewinnen profitieren könne.

FOMO könnte den Markt weiter antreiben

Stattdessen geht Rubner davon aus, dass die Aktien bis zum Jahresende weiter steigen dürften. Seiner Meinung nach könnte die US-Präsidentschaftswahl am 5. November gar ein "Clearing-Ereignis für Risikoanlagen" auslösen. Dies könnte zu einem sofortigen Knall führen, da die "Angst, etwas zu verpassen", im Englischen "fear of missing out" (Akronym: FOMO), Investoren dazu bringen könnte, den Markt weiter nach oben zu treiben. Die größten Zuwächse könnte es Rubner zufolge dann in Bereichen geben, die zuvor in Ungnade gefallen sind, da diese seiner Meinung nach aktuell unterbewertet sind.

Rubners Vermutung steht auch im Einklang mit saisonalen Trends, die zeigen, dass die Aktien in der Vergangenheit in den letzten beiden Monaten des Jahres sehr gut liefen. So lag die mittlere Rendite des marktbreiten US-Index S&P 500 für den Zeitraum zwischen dem 27. Oktober und dem 31. Dezember seit 1928 bei 5,2 Prozent, berichtet MarketWatch. In Wahljahren sei dieser Wert sogar auf 6,3 Prozent gestiegen.

Rückkäufe und Umschichtungen

Daneben glaubt Rubner, dass Unternehmensrückkäufe und saisonale Veränderungen in den Portfolios der Anleger im November und Dezember größere Auswirkungen haben könnten.

So würden Zielfonds, Privatanleger und private Vermögensverwalter ihre Portfolios für gewöhnlich im Januar, April und November neu ausrichten. Zudem habe sich nun wieder das Zeitfenster für Unternehmensrückkäufe geöffnet und so könnten auch diese dazu beitragen, die Aktienkurse anzukurbeln. Daten der Handelsabteilung von Goldman Sachs zeigen, dass der November in früheren Jahren der aktivste Monat für diese Handelsart war. Sollte sich dieses Muster wiederholen, könnten allein durch Aktienrückkäufe über 100 Milliarden US-Dollar in den Markt fließen. Außerdem dürften Investment- und Pensionsfonds ihre Verkaufsaktivitäten reduzieren, da ihre Geschäftsjahre im Oktober enden.

Rubner hat außerdem beobachtet, dass die Handelsaktivität von Privatanlegern bei beliebten Aktien wie NVIDIA und Tesla wieder angestiegen ist. Sollte dieser Trend anhalten, könnte dies das Spektrum der Käufer erweitern.

Redaktion finanzen.at

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