10.03.2017 12:46:41

GNW-News: Pressemitteilung: Cebit 2017: Mit Gendaten sagen Bioinformatiker Antibiotikaresistenzen vorher

Pressemitteilung: Cebit 2017: Mit Gendaten sagen Bioinformatiker Antibiotikaresistenzen vorher

Curetis /

Pressemitteilung: Cebit 2017: Mit Gendaten sagen Bioinformatiker

Antibiotikaresistenzen vorher

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Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

Source: Globenewswire

Jedes Jahr sterben in der Europäischen Union etwa 25.000 Menschen an

antibiotikaresistenten und damit schwer behandelbaren Bakterien. Zwar existieren

Diagnoseverfahren, um solche Resistenzen vorab zu erkennen, jedoch sind diese

zweitaufwendig. Forscher des Zentrums für Bioinformatik an der Universität des

Saarlandes arbeiten daher mit dem Diagnostikentwickler Curetis zusammen, um die

gefährlichen Resistenzen schneller aufzudecken. Ihre Geheimwaffe: Eine

umfassende Gendatenbank und leistungsfähige Algorithmen. Ihre heutigen

Schnelltests und ihren Ausblick auf die Zukunft präsentieren sie auf der

Computermesse Cebit in Hannover in Halle 6 am Stand E28.

Vor wenigen Tagen hat die Weltgesundheitsorganisation WHO eine Liste von zwölf

Bakterienstämmen veröffentlicht, die aufgrund ihrer Resistenz "die größte

Bedrohung" für die globale Gesundheit darstellen, so die WHO.

An diesen Resistenzen forscht auch Andreas Keller, Professor für Klinische

Bioinformatik an der Universität des Saarlandes. "Wenn Patienten rasch Zugang zu

der Therapie erhalten, die am besten geeignet ist, den Krankheitserreger zu

bekämpfen, ist es nicht nur für den Vorteil des Patienten. Es kann auch dazu

beitragen, die momentan vorhandenen Antibiotika gezielter einzusetzen, um die

Entstehung von Resistenzen zu verlangsamen", erklärt er seinen Ansatz.

Bisherige Verfahren, um solche Resistenzen zu entlarven, sind zeitaufwendig. Die

Bakterien werden auf Nährböden in einer Petrischale gezüchtet, bis sie sichtbar

sind und ihr Ansprechverhalten auf Antibiotika getestet werden kann. Bis zum

endgültigen Ergebnis vergeht so für den Kranken kostbare Zeit. "Erst nach 24 bis

72 Stunden weiß der Arzt sicher, mit welchem Antibiotikum er behandeln muss.

Kein Mediziner lässt einen Patienten so lange leiden, also verlässt er sich auf

seine Erfahrung", erklärt Achim Plum, Chief Commercial Officer von Curetis.

"Wenn er das falsche Antibiotikum einsetzt, ist dem Patienten nicht geholfen.

Aber nicht nur das: mit jeder Gabe von Antibiotika besteht das Risiko, dass

resistente Erreger entstehen. Da sich Bakterien sehr schnell vermehren, ist das

Evolution im Zeitraffer", so Plum. Schon jetzt vertreibt das Unternehmen aus

Baden-Württemberg Schnelltests, die mit Hilfe von speziellen Molekülen Erreger

und deren Resistenzen bei Lungenentzündungen, Gewebs- und Implantatsinfektionen

sowie Infektionen von Blut und Bauchhöhle erkennen. "Im Moment verwenden wir die

genetischen Antibiotika-Resistenz-Marker, die man bereits seit längerem kennt.

Damit decken wir die derzeit am weitesten verbreiteten Resistenzmechanismen ab.

Wir wissen aber, dass uns damit Resistenzen entgehen", sagt Plum, "Wir wollen

daher auch die derzeit noch weniger häufigen Resistenzmechanismen entschlüsseln,

weil sie in Zukunft womöglich eine große Bedrohung darstellen. Um entsprechende

Tests zu entwickeln, braucht es Untersuchungen an hunderten oder tausenden von

Erregern, die aus Patienten isoliert wurden. Wir benötigen dabei sowohl die

vollständige genetische Information der Pathogene als auch ihr Ansprechverhalten

gegenüber gängigen Antibiotika, damit wir einen Zusammenhang zwischen Resistenz

und der zugrundeliegenden genetischen Veränderung herstellen können."

Um das zu erreichen, erwarb Curetis im September des vergangenen Jahres von der

Siemens Technology Accelerator GmbH die Gendatenbank GEAR, was für "Genetic

Antibiotic Resistance and Susceptibility" steht. Die Datenbank und dazugehörige

Plattform wurde in Zusammenarbeit mit zwei Universitäten entwickelt. Das

Institut für Klinische Molekularbiologie in Kiel war für die Gensequenzierung

der Bakterien zuständig, Professor Andreas Keller und seine Arbeitsgruppe

"Klinische Bioinformatik" an der Universität des Saarlandes übernahmen die

computergestützte Analyse des 30-Terabyte-Datenbestandes.

"Bakterien sind unheimlich clever und setzen ihre Genanlagen für Resistenzen

sehr schnell um. Mit Hilfe von GEAR können wir nun ihre Strategien

nachvollziehen", sagt Bioinformatiker Keller. Voraussetzung dafür ist eine

weltweite Datenbasis, die über Jahrzehnte reicht. Deswegen enthält GEAR 11.000

Bakterienstämme und Reaktionsmuster zu 21 Antibiotika, die in den vergangenen

drei Jahrzehnten aus Patientenproben rund um den Globus isoliert wurden.

Mit Hilfe der Daten prüfen die Forscher, welche genetischen Auffälligkeiten mit

der jeweiligen Antibiotika-Resistenz zusammenhängen. "Das ist ein gigantisches

Puzzle", sagt Keller und rechnet schnell aus, dass die untersuchte Datenmenge

knapp 500.000 Bibeln entspricht. Seine Algorithmen und erste Ergebnisse geben

ihm Zuversicht: "Wir können die Resistenzen bereits zu 85 Prozent vorhersagen",

so Keller.

Resistenzen gegen alte und neue Antibiotika entwickeln sich dynamisch weiter.

Daher soll sich auch die GEAR Datenbank weiter entwickeln. "Antibiotikaresistenz

ist eines der drängendsten Probleme der Gesundheitsversorgung weltweit und muss

koordiniert angegangen werden. Wir beabsichtigen GEAR im Schulterschluss

zwischen akademischer Forschung, öffentlichem Gesundheitswesen und Industrie zu

einer gemeinsamen Forschungsplattform für Antibiotikaresistenzen auszubauen",

sagt Plum.

Weitere Informationen:

Pressefotos unter: www.uni-saarland.de/pressefotos

Bildunterzeile:

Zeitaufwendig: Bisher müssen Bakterien auf Nährboden gezüchtet werden, um

Resistenzen zu erkennen. Spezielle Tests und Gendaten sollen schneller

Gewissheit schaffen.

Fragen beantworten:

Professor Andreas Keller

Lehrstuhl für Klinische Bioinformatik

Universität des Saarlandes

Tel.: +49 681 302 68611

E-Mail: andreas.keller@ccb.uni-saarland.de

Dr. Achim Plum

Geschäftsführer

Curetis GmbH

Tel.: +49 7031 49195 65

E-Mail: achim.plum@curetis.com

Redaktion:

Gordon Bolduan

Kompetenzzentrum Informatik Saarland

Saarland Informatics Campus E1.7

Universität des Saarlandes

Tel.: +49 681 302 70741

E-Mail: gbolduan@mmci.uni-saarland.de

Presse- und Investorenanfragen an Curetis:

akampion

Dr. Ludger Weß / Ines-Regina Buth

Managing Partners

info(@)akampion.com

Tel. +49 40 88 16 59 64

Tel. +49 30 23 63 27 6

Hintergrund: Saarland Informatics Campus

Den Kern des Saarland Informatics Campus bildet die Fachrichtung Informatik an

der Universität des Saarlandes. In unmittelbarer Nähe forschen auf dem Campus

sieben weitere, weltweit renommierte Forschungsinstitute. Neben den beiden Max-

Planck-Instituten für Informatik und Softwaresysteme sind dies das Deutsche

Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), das Zentrum für

Bioinformatik, das Intel Visual Computing Institute, das Center for IT-Security,

Privacy and Accountability (CISPA) und der Exzellenzcluster "Multimodal

Computing and Interaction".

Über Curetis

Curetis (www.curetis.com) ist ein 2007 gegründetes

Molekulardiagnostikunternehmen, das sich auf die Entwicklung und

Kommerzialisierung von verlässlichen, schnellen und kosteneffizienten Produkten

für die Diagnostik von schweren Infektionskrankheiten konzentriert. Die

Diagnostiklösungen von Curetis ermöglichen die Schnellbestimmung von

Krankheitserregern und genetischen Antibiotikaresistenzmarkern binnen weniger

Stunden. Andere derzeit verfügbare Techniken benötigen dafür Tage oder Wochen.

Firmensitz ist Holzgerlingen bei Stuttgart.

Für weitere Informationen besuchen Sie bitte www.curetis.com

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erheblich von den in den zukunftsgerichteten Aussagen vorhergesehenen

Ergebnissen abweichen. Curetis übernimmt keine Verpflichtung, zukunftsgerichtete

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Source: Curetis via GlobeNewswire

http://www.curetis.com

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