Zehn-Jahres-Plan "Drive2022" 10.04.2013 15:45:34

GM will Milliarden in Opel investieren - Keine Hoffnung für Bochum

Der US-Konzern werde bis 2016 vier Milliarden Euro in Deutschland und Europa investieren, sagte Akerson am Mittwoch in Rüsselsheim: "Als weltweit agierendes Automobilunternehmen braucht General Motors eine starke Präsenz in Europa - sowohl bei Design und Entwicklung als auch bei Fertigung und Verkauf." Opel genieße die volle Unterstützung des Mutterkonzerns, sagte Akerson nach einem Treffen der GM-Spitze mit der Opel-Führung.

Am Ende der Autofertigung im Werk Bochum Anfang 2015 hält GM unterdessen fest. Konzern-Vize und Opel-Aufsichtsratschef Steve Girsky sagte, er bedauere das Votum der Mitarbeiter in Bochum gegen den in monatelangen Verhandlungen ausgearbeiteten Sanierungsplan: "Aber wir akzeptieren die Entscheidung."

GM setzt in Europa seit Jahren Geld in den Sand, alleine 2012 stand ein operativer Verlust von 1,8 Milliarden Dollar (1,3 Mrd Euro) in den Büchern. Die angekündigten Investitionen sollen als Teil des Wachstums- und Sparprogramms "Drive2022" vor allem in neue Modelle und Motoren fließen. Damit will das Unternehmen auf dem schrumpfenden europäischen Markt Anteile zurückgewinnen.

Als Hoffnungsträger gilt dabei der neue Opel-Vorstandsvorsitzende Karl-Thomas Neumann. Angesichts der schwierigen Marktlage und der dramatischen Überkapazitäten des Autobauers gab er sich am Mittwoch kämpferisch: "Ich will Opel wieder zu alter Stärke und altem Glanz zurückführen. Wir leben bei Opel eine neue Kultur. Wir sind jetzt wieder die Angreifer."

Der Zehn-Jahres-Plan "Drive2022" sei überzeugend und werde das Unternehmen nach vorne bringen, sagte Neumann. Girsky betonte: "Opel ebnet den Weg zum größten Turnaround in der europäischen Automobilgeschichte." Der GM-Verwaltungsrat habe bei seiner Sitzung in Rüsselsheim das Ziel bekräftigt, dass Opel zur Mitte des Jahrzehnts wieder profitabel sein soll. Das wird alleine mit Investitionen nicht gelingen. Die Geschäftsführung will nach früheren Angaben von 2013 bis 2015 die Fixkosten um 500 Millionen Dollar (375 Millionen Euro) senken, unter anderem über die Zusammenarbeit mit dem französischen Autobauer PSA Peugeot-Citroën und durch Lohnverzicht der Beschäftigten. Zudem drohen nach der Ablehnung des Sanierungsplans in Bochum mehr als 3000 Arbeitsplätze an dem Standort wegzufallen.

Am Donnerstag wird der GM-Verwaltungsrat in Berlin von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) empfangen. Die Spitze der Opel-Mutter kommt immer wieder zu ihren regulären Treffen im Ausland zusammen - dieses Mal in Deutschland, um sich vor Ort ein genaues Bild über den Opel-Zehn-Jahres-Plan und den europäischen Markt zu machen. Sie will außerdem öffentlichkeitswirksam ein klares Bekenntnis zu Opel abgeben.

/hqs/DP/kja

RÜSSELSHEIM (dpa-AFX)

Weitere Links:

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu General Motorsmehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

General Motors 49,48 -1,84% General Motors

Indizes in diesem Artikel

EURONEXT 100 1 467,45 0,35%
EURO STOXX 512,61 0,23%
SBF 120 5 626,29 0,34%
Next CAC 70 3 519,63 -0,50%