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Bittere Pille für Aktionäre 07.09.2015 12:02:40

Glencore streicht Dividende und erhöht Kapital

Bis Ende kommenden Jahres sollen die Verbindlichkeiten um gut eine Drittel auf unter 20 Milliarden US-Dollar gesenkt werden, erklärte das Unternehmen am Montag. Dafür müssen Aktionäre bittere Pillen schlucken. Zum einen erhöht der Konzern sein Kapital, zum anderen wird die Dividende vorerst gestrichen. Rohstoffkonzerne kämpfen angesichts der Sorgen um die wirtschaftliche Entwicklung in China mit einem heftigen Preisverfall, der die Gewinne einbrechen lässt.

An der Börse kam das Programm dennoch gut an. Glencore-Aktien legten bis zum Mittag gut sechs Prozent zu. Damit machten sie einen Teil der heftigen Verluste aus der Vorwoche wett, als das Papier mit einem Einbruch von 17 Prozent die höchsten Verluste seit dem Börsengang 2011 verzeichnete. Seit Jahresbeginn haben die Papiere bereits mehr als die Hälfte eingebüßt.

Analysten lobten die entschlossene Reaktion des Unternehmens auf die schlechten Geschäftsaussichten und den drohenden Verlust des Investmentstatus bei der Ratingagentur Standard & Poor's (S&P). Die hatte in der vergangenen Woche dem Konzern mit einer weiteren Abwertung der Bonitätseinschätzung gedroht. Glencore notiert bei S&P derzeit ohnehin nur noch bei BBB. Das ist lediglich zwei Stufen über Ramschniveau, bei dem die Agentur eine Investition in eine Anleihe des Unternehmens als sehr riskant einstuft.

"Wir verbessern unsere Bilanz deutlich", begründete Vorstandschef Ivan Glasenberg die angekündigten Schritte. Damit werde der Konzern seinen Investmentstatus auch bei einem weiteren Preisverfall auf den Rohstoffmärkten verteidigen. "Wir beseitigen damit die Sorgen des Marktes."

Die angekündigte Kapitalerhöhung soll rund 2,5 Milliarden US-Dollar einbringen. Sie ist bereits vollständig abgesichert, da die Investmentbanken Morgan Stanley und Citigroup die Abnahme von 78 Prozent der neuen Anteilsscheine garantieren. Zudem will das Management mit Vorstandschef Glasenberg den Rest übernehmen. Der gebürtige Südafrikaner ist zweitgrößter Einzelaktionär des Konzerns.

Darüber hinaus streicht Glencore die Jahresenddividende 2015 sowie die Halbjahresausschüttung 2016. Das soll weitere rund 2,4 Milliarden Dollar einsparen. Außerdem will der Konzern Geschäfte im Umfang von 2 Milliarden Dollar verkaufen.

/enl/stb

BAAR (dpa-AFX)

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