GfK: Konsumklima geht erneut leicht zurück

"Trotz des zweiten Rückgangs in Folge gehen die Verbraucher aber nach wie vor davon aus, dass die gute Konsumkonjunktur erhalten bleibt, wenn auch die Dynamik möglicherweise etwas nachlassen könnte", erklärte GfK-Analyst Rolf Bürkl. Deshalb erwarteten die Konsumexperten, dass der private Konsum in diesem Jahr real um etwa 1,5 Prozent steigen werde und bestätigten damit ihre zu Jahresanfang getroffene Prognose.

Die guten Aussichten für die Konsumkonjunktur würden allerdings nur erhalten bleiben, solange der Arbeitsmarkt stabil sei und keine weiteren Gefahren von der Preisfront drohten. "Ein weiterer Anstieg der Inflation würde dem Konsumklima sicherlich einen Dämpfer versetzen", warnte Bürkl.

Die Verbraucherstimmung in Deutschland zeige im August "kein einheitliches Bild". Die Konjunkturaussichten legten zu, während die Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung Einbußen hinnehmen müssten. Trotz weltpolitisch turbulenter Zeiten hätten die Konjunkturerwartungen ihre mehrmonatige Talfahrt gestoppt und legten spürbar um 6,5 Zähler auf 22,2 Punkte zu. "Ob es sich hierbei um eine Trendwende handelt, bleibt abzuwarten", meinte Bürkl. Rückendeckung erhalte der Indikator gegenwärtig durch die wirtschaftliche Entwicklung.

Im Gegensatz zu den Konjunkturaussichten sanken die Einkommenserwartungen um 4,9 auf 52,6 Punkte. Ein niedrigerer Wert wurde laut der GfK zuletzt im November 2017 mit 47,9 gemessen. Die Anschaffungsneigung verlor einen Punkt auf 55,2 Zähler. "Beide Indikatoren weisen aber nach wie vor ein überaus gutes Niveau auf", betonte Bürkl. Da die Sparneigung nahezu unverändert sei, gehe das Konsumklima somit leicht zurück.

BERLIN (Dow Jones)