20.10.2016 08:10:45

GEA streicht nach schwachem Quartal Ausblick zusammen

Der Anlagenbauer GEA ist unerwartet schlecht durch das dritte Quartal gekommen und muss sich deshalb von seinen Jahreszielen verabschieden. Verzögerungen bei der Vergabe größerer Aufträge im Bereich Milchverarbeitung sowie anhaltender Investitionszurückhaltung auch der Öl- und Gasindustrie ließen den Umsatz im dritten Quartal nach vorläufigen Berechnungen auf 1,1 Milliarden Euro schrumpfen. Bereinigt um Akquisitions- und Währungseinflüsse entsprach dies organisch einem Minus von 1,8 Prozent, wie der Düsseldorfer Konzern mitteilte.

Der Auftragseingang gab organisch um 0,3 Prozent nach, und das operative EBITDA fiel auf 113 Millionen von 144 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Zu dem Gewinnrückgang trugen neben der Geschäftsflaute und der geringeren Auslastung auch Kostenüberschreitungen bei einigen Großprojekten einschließlich zusätzlicher Rückstellungen für Restrisiken im Zusammenhang mit diesen Projekten bei.

Die Belastungen könnten bis Ende des Jahres nicht mehr vollständig durch Gegenmaßnahmen, wie beispielsweise das Heben weiterer Einsparpotentiale, kompensiert werden, teilte die GEA Group AG mit. Obwohl sich das restliche Geschäft wie erwartet entwickelt habe, könne es die genannten nachteiligen Auswirkungen nicht mehr kompensieren.

GEA kappte deshalb die Jahresziele: Statt einen moderaten Anstieg sieht der Konzern 2016 jetzt einen moderaten Umsatzrückgang. Das operative EBITDA soll nur noch 570 Millionen Euro erreichen. Bislang hatte sich GEA 645 Millionen bis 715 Millionen Euro vorgenommen, und da war noch gar nicht der inzwischen berücksichtigte Beitrag des zugekauften Unternehmens Imaforni von 10 Millionen Euro enthalten. Die operative Cash-Flow-Treiber-Marge soll 2016 nun 10 statt 10 bis 11 Prozent erreichen.

Die im Rahmen des Kapitalmarkttages Anfang Oktober gegebenen mittelfristigen finanziellen Ziele bestätigte GEA. Bis zum Ende des Jahrzehnts will der MDAX-Konzern deutlich profitabler werden. Die operative EBIT-Marge 2020 soll auf 13 bis 16 Prozent steigen. Im vergangenen Jahr lag die Marge bei 11,7 Prozent, im zweiten Quartal diesen Jahres inklusive erster Kosteneinsparungen aus dem Umbauprogramm 2020 bei 11,9 Prozent. Der organische Umsatz soll im gleichen Zeitraum durchschnittlich um 4 bis 6 Prozent zulegen.

FRANKFURT (Dow Jones)

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