Dividende wird erhöht 19.02.2014 09:11:00

Gewinn von OMV sinkt 2013 deutlich

Der Jahresgewinn des börsenotierten Öl- und Gaskonzerns sank von 1,79 Milliarden auf 1,729 Milliarden Euro, das Betriebsergebnis von 3,104 auf 2,717 Milliarden Euro, wie OMV am Mittwoch ad hoc bekannt gab.

Der um Lagereffekte bereinigte Betriebsgewinn (CCS EBIT) vor Sondereffekten brach um 22 Prozent auf 2,647 Milliarden Euro ein, im vierten Quartal halbierte er sich sogar auf 444 Millionen Euro (956 Millionen Euro). Dennoch soll die Dividende für 2013 auf 1,25 Euro je Aktie leicht angehoben werden - für 2012 wurden 1,20 Euro je Aktie ausgeschüttet.

OMV-Produktion trotz Milliarden-Zukaufs gesunken

OMV-Chef Gerhard Roiss verweist angesichts des Gewinnrückgangs im abgelaufenen Geschäftsjahr vor allem auf "bedeutende Fortschritte", die man bei der Umwandlung von einem vorwiegend Downstream (Raffinerien, Tankstellen) orientierten in einen auf Upstream (Förderung) fokussierten integrierten Öl- und Gaskonzern erzielt habe.

Der abgeschlossene Erwerb von Statoil-Beteiligungen in der Nordsee um 2,65 Mrd. Dollar (1,93 Mrd. Euro) werde eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung der neuen Strategie spielen, sagte Roiss laut Aussendung am Mittwoch. Finanziert habe man diese Akquisition großteils durch eine Reduktion des Working Capitals. Der Verschuldungsgrad sei zwar bis Jahresende 2013 auf 30,1 Prozent gestiegen (von 25,8 Prozent vor einem Jahr), das entspreche aber dem langfristigen Ziel.

Das Investitionsvolumen hat sich - vor allem durch den Nordsee-Zukauf - auf 5,226 Mrd. Euro (2,426 Mrd.) mehr als verdoppelt. Die Nettoverschuldung erhöhte sich von 3,747 Mrd. auf 4,371 Mrd. Euro, vor allem durch die Emission einer 500-Millionen-Anleihe Mitte November 2013.

Die OMV-Gesamttagesproduktion von Erdöl, NGL (Natural Gas Liquids) und Erdgas lag im 4. Quartal trotz des Beitrags der zusätzlichen Mengen des kürzlich erworbenen Assets Gullfaks in der norwegischen Nordsee mit 277.000 boe/d (Barrel Öl-Äquivalente) um 8 Prozent unter dem Niveau des Schlussquartals 2012. Im Gesamtjahr betrug der Rückgang der Tagesproduktion 5 Prozent, bedingt durch Produktionsausfälle wegen der unsicheren Lage in Libyen, den Verkauf einer Beteiligung in der britischen Nordsee und einer geringeren Produktion in Österreich. Die Tagesproduktion der Rumänien-Tochter Petrom war im 4. Quartal um 1 Prozent geringer als vor einem Jahr.

Die Gesamtverkaufsmenge sank, hauptsächlich durch geringere Verkaufsmengen in Libyen, Neuseeland und dem Jemen, um 14 Prozent.

Als Erfolg verbuchte die OMV die Einigung mit dem Gaslieferanten Statoil auch eine Senkung des Gaspreises, und auch mit der russischen Gazprom habe man eine Übergangsvereinbarung über billigere Gaslieferungen getroffen.

Durch den Verkauf des 45-Prozent-Anteils am Raffinerieverbund Bayernoil habe man auch beim Verkaufsprogramm einen wichtigen Fortschritt gemacht. "Wir haben nun das Portfolio, um unser Produktionsziel für 2016 zu erreichen. Das sind 400.000 Fass an Öläquivalent pro Tag", sagte Roiss.

Für 2014 erwartet die OMV ein Produktionsniveau von 320.000 bis 340.000 boe/d - das Raffinerie- und das Gasgeschäft dürften weiterhin schwierig bleiben. Am Vormittag ab 10 Uhr erläutert der OMV-Vorstand in der Bilanzpressekonferenz Details.

ivn/rf

Weitere Links:

Analysen zu OMV AGmehr Analysen

12.09.24 OMV neutral Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
05.09.24 OMV buy Erste Group Bank
03.07.24 OMV Equal weight Barclays Capital
28.03.24 OMV buy Erste Group Bank
01.02.24 OMV kaufen Baader Bank
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

OMV AG 40,98 1,44% OMV AG