Gewerkschaft droht mit punktuellen Warnstreiks bei Deutscher Post

Die größere Gewerkschaft Verdi, die die Verhandlungen führt und die überwiegende Mehrheit der organisierten Beschäftigten des Bonner Logistikkonzerns vertritt, wollte sich der Zeitung gegenüber nicht "zu konkreten Maßnahmen oder unserer Streiktaktik äußern", so ein Verdi-Sprecher. Am 31. August endet die Friedenspflicht für die Tarifgespräche.

Mit dem Ende der Friedenspflicht seien Maßnahmen jedoch nicht mehr ausgeschlossen, so der Verdi-Sprecher laut Welt. Sollten sich die Tarifverhandlungen länger hinziehen, könnte das wichtige Vorweihnachtsgeschäft von Einschränkungen betroffen sein, in dem laut Welt täglich mehr als 10 Millionen Pakete zugestellt werden.

Am Freitag hatten Verdi und die Deutsche Post laut Verdi-Mitteilung die Verhandlungen auf den 3. und 4. September vertagt, nachdem in der ersten Runde noch keine Annäherung erzielt worden war. Verdi rechnet mit einem "verhandlungsfähigen Tarifangebot" in der nächsten Verhandlungsrunde.

Verdi fordert für die rund 140.000 Tarifbeschäftigten eine Tarifsteigerung von 5,5 Prozent für zwölf Monate. Die Ausbildungsvergütungen sollen für jedes Ausbildungsjahr um 90 Euro pro Monat erhöht werden.

Die DPVKom hatte Ende Juli sogar 6 Prozent mehr Lohn gefordert sowie eine monatliche Mindesterhöhung von 140 Euro für untere Einkommens-gruppen.

FRANKFURT (Dow Jones)