11.08.2011 21:05:35

GESAMT-ROUNDUP: Dax beendet 'schwarze Serie' - Plus nach elftägiger Durststrecke

    FRANKFURT/NEW YORK (dpa-AFX) - Der Dax (DAX) hat seine "schwarze Serie" vorerst beendet: Nach elftägiger Durststrecke ging der deutsche Leitindex am Donnerstag wieder mit einem Plus von 3,28 Prozent bei 5.797,66 Punkten aus dem Handel. Zuvor hatte er an einem erneut hochnervösen Börsentag eine chaotische Berg- und Talfahrt hingelegt. Grund waren neue Sorgen um eine Ausweitung der Schuldenkrise auf das Bankensystem. Angetrieben von guten US-Konjunkturdaten setzte auch die Wall Street in New York zur Erholung an. Der Dow Jones Industrial (Dow Jones) Industrial lag zwischenzeitlich mit 3,3 Prozent im Plus über der 11 000-Punkte-Marke.

 

    Im Zuge der weltweiten Kurseinbrüche wegen der Schuldenkrisen in Europa und den USA hatte der Dax die vergangenen elf Handelstage in Folge im Minus geschlossen und in der Spitze fast 25 Prozent an Wert verloren. Auch am Donnerstag ging es nach anfänglichen Gewinnen zunächst wieder in den Keller. Zwischenzeitlich sackte der Leitindex auf ein Anderthalbjahres-Tief bei knapp 5.488 Punkten ab.

 

GUTE US-KONJUNKTURDATEN

 

    Auch in der zweiten Reihe ging es dann aber kräftig nach oben: Der MDAX (MDAX) schnellte am Donnerstag um 4,47 Prozent auf 8913,90 Punkte hoch und der TecDax (TecDAX) kletterte um 4,21 Prozent auf 719,41 Punkte. Händler Andreas Lipkow von von der Wertpapierhandelsbank MWB Fairtrade sagte, der Verkaufsdruck weiche nun aus dem Markt. "Wichtig wird nun der morgige Tag", so Lipkow mit Blick auf eine mögliche Fortsetzung in der Gerüchteküche. "Elf Verlusttage sind mehr als außergewöhnlich", pflichtete ihm Marktstratege Thilo Müller von MB Fund Advisory bei. Der Markt sei schlichtweg überverkauft gewesen und hätte zuletzt übermäßig stark auf die verbreiteten Gerüchte reagiert.

 

    Außerdem sorgten gute US-Konjunkturdaten für Erholung an den Börsen: In den Vereinigten Staaten war die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche stärker als erwartet gesunken. Davon beflügelt startete auch der Leitindex Dow Jones Industrial mit kräftigen Gewinnen in den Handelstag. Am Mittwoch hatte er noch mit einem Minus von mehr als 4 Prozent bei 10 719,94 Punkten geschlossen, dem tiefsten Stand seit September 2010.

 

AUCH Eurostoxx 50 ENDET KLAR IM PLUS

 

    Auch der EuroStoxx 50 (EuroSTOXX 50) drehte am späten Nachmittag dank deutlicher Kursgewinne an der Wall Street klar ins Plus. Er schloss bei 2.215,45 Punkten mit einem Plus von 2,86 Prozent, nachdem er zuvor zeitweise bis zu dreieinhalb Prozent eingebüßt hatte.

 

    Erst am Mittwoch hatten Gerüchte über eine angebliche Abstufung der Kreditwürdigkeit Frankreichs die Kurse rund um den Globus wieder in den Keller geschickt und erste Erholungsversuche des Dax schon einmal jäh beendet. Die Bankwerte waren am Vortag zeitweise um zweistellige Beträge abgesackt.

 

NOYER STELLT SICH VOR FRANZÖSISCHE BANKEN

 

    Der französische Zentralbankchef Christian Noyer betonte aber, dass die Kursstürze der Pariser Großbanken keine große Gefahr darstellten. Am Markt war unter anderem spekuliert worden, dass bei der BNP Paribas die Verluste im Zusammenhang mit Griechenland höher sein könnten als angenommen. Nach den Noyer-Aussagen und der Ankündigung eines Treffens von Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy erholten sich die Bank-Aktien wieder.

 

    Der französische Leitindex Cac 40 (CAC 40) zog nach mehrstündigem Fall bis zum Abend wieder in den grünen Bereich mit einem Plus von 2,89 Prozent. Bis zum Ende des Börsentages hatte er 3.090 Punkte erreicht. Auch die Titel der französischen Großbanken Société Générale und Crédit Agricole erholten sich wieder.

 

REKORDHOCH BEIM GOLD

 

    Angesichts der Turbulenzen und der Euro-Schuldenkrise wollen sich Merkel und Sarkozy in der kommenden Woche treffen. Merkel werde am Dienstag nach Paris reisen, teilte das Kanzleramt am Donnerstag in Berlin mit. Bei dem Gespräch gehe es um die Ausarbeitung gemeinsamer Vorschläge zur Stärkung der wirtschaftspolitischen Steuerung der Eurozone.

 

    Die Flucht aus dem Dollar und dem Euro sowie die fallenden Aktienkurse sorgten in der Nacht zum Donnerstag erneut für ein Rekordhoch beim Gold. Der Goldpreis stieg dabei erstmals über 1.800 Dollar, fiel aber in der Folge wieder zurück und notierte am Abend sogar mit Verlusten von 2,83 Prozent auf 1.742,10 Dollar./fat/th/la/rek/rad/mi/he

 

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