27.05.2015 13:54:40
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Generali setzt Konzernumbau fort - Sparen und Investieren
LONDON/TRIEST (dpa-AFX) - Generali-Chef Mario Greco lässt nicht locker. Der seit 2012 amtierende Chef des italienischen Versicherers krempelt den viele Jahre an alten Strukturen festhaltenden Konzern weiter um - auch in Deutschland. Nach dem vorzeitig abgeschlossenen ersten Umbau folgt jetzt die Fortsetzung: Der 55-Jährige will nun die Kosten des Allianz-Konkurrenten weiter senken und das so eingesparte Geld in neue Technologien, die Datenanalyse sowie flexiblere Plattformen für die Abwicklung und den Vertrieb stecken. Zudem kündigte er am Dienstag bei einer Investorenveranstaltung in London an, dass die Aktionäre künftig höhere Dividenden erhalten sollen.
An der Börse wurde das Unternehmen für diese Nachrichten mit einem Plus von zuletzt rund 1,5 Prozent belohnt. Die im EuroSTOXX 50 notierte Aktie hatte sich allerdings in den vergangenen Monaten deutlich schlechter als zum Beispiel die Papiere der Allianz oder des französischen Versicherers Axa entwickelt. Mit den neuen Zielen bei der Dividende verringere Generali allenfalls den Abstand, den es bei der Aufschüttungspolitik zuletzt im Vergleich zu wichtigen Konkurrenten gegeben habe, sagte ein Händler.
Generali will für die Jahre 2015 bis 2018 insgesamt mehr als fünf Milliarden Euro an Dividenden auszahlen. Das wären im Schnitt mehr als 1,25 Milliarden Euro pro Jahr. Bei einer gleich bleibenden Aktienzahl würde das mehr als 80 Cent pro Anteil und Jahr bedeuten. Für 2014 hatte Generali eine Dividende von 60 Cent oder insgesamt 934 Millionen Euro bezahlt. Möglich werden soll die jetzige Steigerung durch weitere Kostensenkungen und eine dadurch steigende Profitabilität des bestehenden Geschäfts.
Beim Sparkurs soll das zuletzt eingeschlagene Tempo zwei weitere Jahre beibehalten und jetzt bis 2018 fortgesetzt werden. Dadurch steigt die Summe der Einsparungen zwischen 2012 und 2018 auf 1,5 Milliarden Euro. Davon sollen 1,25 Milliarden Euro in verschiedene Wachstumspläne fließen. Zudem will Bankchef Greco in Europa weiter zulegen und so auf dem Kontinent der größte Anbieter für Privatkunden werden. Er hatte bereits im September 2013 angekündigt, in Europa an der Allianz vorbeiziehen zu wollen.
"Wir können und wollen die größte Versicherung in Europa sein", hatte er damals der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" gesagt. Anders als die Allianz hat Generali so gut wie kein Geschäft außerhalb Europas. Greco hatte in den vergangenen Jahren die "konfuse und ineffiziente" Organisationsstruktur des Konzerns umgebaut und setzt diesen Kurs weiter fort. So ordnete er erst in der vergangenen Woche den Abbau von Arbeitsplätzen hierzulande und den Umzug der Deutschland-Zentrale von Köln an den größten deutschen Generali-Standort in München an./zb/stk/fbr
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