25.05.2015 15:40:40
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Gabriel weist Seehofers Stromtrassen-Vorschlag zurück
"Jedenfalls glaube ich, dass wir jetzt schon der bayerischen Staatsregierung einige Vorschläge gemacht haben, die dazu führen, dass die Belastungen reduziert werden", sagte der fachlich zuständige Vizekanzler am Sonntag in der ZDF-Sendung "Berlin direkt". "Wir werden versuchen und haben das auch schon getan, die Trassen stärker auf bestehende Trassen zu verlegen, Erdkabel anzubieten. Aber was nicht geht ist zu sagen: Bei uns bitte nichts, alles nach Hessen und Baden-Württemberg. Das wird niemand akzeptieren."
Gabriel erinnerte zudem daran, dass Seehofer die derzeitigen Pläne im Bundesrat mit beschlossen hatte. Auch die beiden betroffenen Länder sehen nicht ein, warum sie zugunsten Bayerns mehr Lasten schultern sollten. Baden-Württembergs Wirtschaftsminister Nils Schmid (SPD) hatte die bayerischen Vorschläge zuletzt massiv kritisiert und Seehofer in "Spiegel Online" verdächtigt, auf eine "klammheimliche Verlängerung der Laufzeiten von Kernkraftwerken" zu setzen. "Wir haben eine gemeinsame Verabredung, und die muss auch gelten", sagte auch Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) im ZDF.
Seehofers Agieren ist vor allem durch den Druck von Anwohnern der geplanten Trasse motiviert. Deren Kritik richtet sich vor allem gegen die oberirdische Kabelführung. Gabriel hält deshalb nun "wesentlich mehr Erdkabel für nötig". Allerdings liegen die Kosten dafür weitaus höher. Gabriel argumentierte aber: "Die Technik hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert."
dpa-AFX

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