26.07.2007 18:16:00

'FTD': Porsche rüstet sich für Ausbau des VW-Anteils - Optionen gesichert

        HAMBURG (dpa-AFX) - Der Sportwagenbauer Porsche  bereitet sich auf die Erhöhung seines Anteils am Autobauer Volkswagen  vor. "Wir haben uns einige Optionen gesichert, um bei Bedarf unseren VW-Anteil weiter aufstocken zu können", sagte Finanzchef Holger Härter der "Financial Times Deutschland" (FTD/Freitagausgabe). "Damit sind wir auf alles vorbereitet." Porsche hält derzeit knapp 31 Prozent an VW.

 

    Zugleich wies Härter Spekulationen zurück, Porsche könnte die von VW angestrebte Lkw-Allianz mit MAN  und Scania   unter dem Dach der Ende Juni gegründeten Porsche-Holding verwirklichen wollen. "Eine mögliche Lkw-Sparte wird sicherlich nicht unter dem Dach der neuen Porsche Automobil Holding aufgehängt sein. Wir haben nicht vor, Geld für Lkws auszugeben", sagte Härter. "Ohne wesentliche Beteiligung der VW-Verantwortlichen in Wolfsburg wird keine Lösung zustande kommen können."

 

VW KÖNNTE PORSCHE BEI CO2-GRENZWERT HELFEN

 

    Bislang profitiere Porsche von VW vor allem bei der Entwicklung neuer Modelle, sagte Härter. "Durch die Kooperation mit dem VW-Konzern können wir Entwicklungskosten im dreistelligen Millionenbereich sparen", so der erst Mittwoch auch in den Vorstand der neuen Porsche-Holdong berufene Finanzvorstand. "Wir können uns viele Kooperationen mit VW und Audi  vorstellen, solange sie nicht zentrale Elemente wie Design, Antriebsstrang oder Fahrwerk betreffen." Kurzfristig sei es jedoch nicht notwendig, deswegen den VW-Anteil aufzustocken.

 

    Bedarf an einer Aufstockung könnte es aber wegen der von der EU angepeilten Co2-Grenzwerte sein. Erlaubt Brüssel, die CO2-Senkung als Gesamtkonzern zu erreichen, so könnte VW mit seinen kleineren Modellen helfen, den Porsche-Wert zu drücken. Voraussetzung wäre, das Porsche VW voll konsolidiere, sagte Härter. "Und das geht erst ab einer Beteiligung von 50 Prozent oder als faktischer Konzern". Porsche hoffe aber weiter, dass die EU Grenzwerte nach Fahrzeugsegmenten festsetzt und dem Sportwagenbauer dabei einen höheren CO2-Ausstoß zugesteht.

 

    Noch nicht zufrieden zeigte sich Härter mit den bisherigen Restrukturierungserfolgen bei VW. "Der Konzern hat noch deutliches Potenzial, das Ergebnis zu steigern." Problematisch sei etwa die kränkelnde spanische VW-Tochter Seat. "In den kommenden Jahren müssen zufriedenstellende Gewinne erzielt werden", sagte Härter. "Richtschnur ist hier die Gesamtkapitalrendite von knapp 10 Prozent, die VW-Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch für den Konzern ausgegeben hat." Auch das defizitäre Geschäft in Nordamerika sei problematisch. "Dort müssen die Marken VW und Audi neu positioniert werden."/fj/he

 

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