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Erlöse gestiegen 09.04.2024 17:55:00

FREQUENTIS mit deutlichem Umsatzplus - FREQUENTIS-Aktie holt Verluste auf

FREQUENTIS mit deutlichem Umsatzplus - FREQUENTIS-Aktie holt Verluste auf

Das Betriebsergebnis (EBIT) des börsennotierten Technologieunternehmens kletterte um knapp 7 Prozent auf 26,6 Mio. Euro, teilte das auf Kommunikationstechnologie spezialisierte Unternehmen am Dienstag vor Journalisten mit. Damit ging die EBIT-Marge von FREQUENTIS leicht auf nunmehr 6,2 Prozent zurück. Doch das Nettoergebnis stieg auf 20 Mio. Euro, nach 18,9 Millionen im Jahr zuvor.

Dafür konnte FREQUENTIS beim Auftragseingang und beim Auftragsstand deutlich zulegen. So verzeichnete der Anbieter von Kommunikationslösungen für das Flugverkehrsmanagement und für Öffentliche Sicherheit und Verkehr Auftragseingänge in Höhe von 504,8 Mio. Euro - um 24,7 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Davon entfielen rund 345 Mio. Euro auf das Flugverkehrsmanagement und 159 Mio. Euro auf Öffentliche Sicherheit und Verkehr. Und mit 594,7 Mio. Euro konnte der Auftragsstand gegenüber 2022 um 13,9 Prozent gesteigert werden.

Zu den großen Aufträgen, die FREQUENTIS im Vorjahr an Land ziehen konnte, war etwa ein Netzwerk für die Flugsicherung der gesamten USA. Dabei geht es um einen Auftrag über mehrere Jahre in dreistelliger Millionenhöhe, wie FREQUENTIS-CEO Norbert Haslacher im Gespräch mit der APA erklärte. Oder: Das Unternehmen erhielt den Zuschlag für das Verkehrsmanagement für Drohnen in Litauen. Beim französischen Bahnnetz wiederum angelte sich FREQUENTIS den Auftrag für 40.000 mobile Arbeitsplätze, merkte der Unternehmens-Chef an. Und in Norwegen erhielt FREQUENTIS den Zuschlag für die landesweite Leitstellen-Kommunikation für die Rettung und die ärztlichen Bereitschaftsdienste.

Dass die Nachfrage nach Kommunikations- und Informationssystemen für Kontrollzentren sinken werde, glaubt Haslacher nicht: Weltweit werden Aufträge in der Höhe von 13 Milliarden Euro ausgeschrieben, bei einem jährlichen Wachstum um 4 bis 5 Prozent. Wobei dies nicht zuletzt auch auf die verschiedenen geopolitischen Krisen zurückzuführen sei, wie der FREQUENTIS-Chef erklärte. "Man merkt, dass es mehr Budgetanträge gibt", sagte Haslacher. "Und wir haben eine sehr gute Produkt-Pipeline - wir sehen daher zuversichtlich auf die nächsten Jahre." Derzeit habe das Technologieunternehmen rund 500 Kunden, großteils Behörden, in 150 Ländern. Rund 6 Prozent des Umsatzes fließen in eigenfinanzierte Forschung & Entwicklung, um entsprechende Lösungen weiter zu entwickeln.

Rund zwei Drittel des Umsatzes erzielte das Unternehmen in Europa, rund 16 Prozent in Nord- und Südamerika, 11 Prozent in Asien und 7 Prozent in Australien und Pazifik. Allerdings rechnet Haslacher damit, dass Asien in den kommenden Jahren kräftig zulegen wird. Singapur, Thailand und vor allem Indien seien die Hoffnungsmärkte. "Derzeit wird dort die Infrastruktur errichtet, aber dann muss auch die entsprechende Technologie eingesetzt werden", sagte der FREQUENTIS-CEO. China ist für das Technologieunternehmen hingegen weniger von Bedeutung.

Trotz der positiven Zahlen und des optimistischen Ausblicks ist das familiengeführte Unternehmen - 68 Prozent entfallen direkt und indirekt auf Hannes Bardach - bei der Ausschüttung eher sparsam: Der Vorstand wird vorschlagen, die Dividende neuerlich leicht zu erhöhen: Er schlägt eine Ausschüttung von 24 Cent je Aktie vor, nach 22 Cent im Vorjahr. Dies entspricht einer Dividendenrendite von knapp 0,9 Prozent. Dafür ist der Aktienkurs seit dem Börsengang vor fünf Jahren um mehr als 50 Prozent gestiegen.

Die Aktie von FREQUENTIS verlor im Handel in Wien zunächst, holt die Einbußen bis Handelsende aber wieder auf und geht unverändert bei 57,80 Euro aus der Sitzung.

(APA)

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Bildquelle: Frequentis AG

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