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Coronavirus-Pandemie 20.03.2020 14:37:58

Fraport schickt mindestens 80% der Mitarbeiter ab sofort in Kurzarbeit

Fraport schickt mindestens 80% der Mitarbeiter ab sofort in Kurzarbeit

Diese ist zunächst bis Ende Mai beantragt worden, eine entsprechende Betriebsvereinbarung sei ab sofort gültig, teilte das Unternehmen mit.

Mindestens 18.000 der 22.000 Beschäftigten sind davon betroffen. In der vergangenen Woche war noch von rund 10.000 Mitarbeitern die Rede. Fraport reagiert damit auf die Coronavirus-Pandemie, die den Luftverkehr in Europa nahezu zum Erliegen gebracht hat. Ein Ende der Krise ist derzeit nicht vorhersehbar.

Der Umfang der Kurzarbeit wird den Angaben zufolge individuell in Abhängigkeit des wegfallenden Arbeitsvolumens festgelegt und kann bis zu 100 Prozent Arbeitsausfall betragen. Zusätzlich stockt das Unternehmen das Kurzarbeitergeld für die Betroffenen gestaffelt auf. Eine betriebsbedingte Verlängerung der Kurzarbeit über Ende Mai hinaus hänge von der weiteren Entwicklung ab und werde fortlaufend geprüft. Betriebsbedingte Kündigungen will Fraport vermeiden.

Zudem wird ab Montag, den 23. März um 8 Uhr die Landebahn Nordwest inklusive der Rollwege und Rollbrücken temporär außer Betrieb genommen. Diese Bereiche stehen zum Abstellen von Flugzeugen zur Verfügung, die derzeit nicht gebraucht werden. Auch in den Flughafenterminals sind bereits einzelne Bereiche außer Betrieb und einige Gates stillgelegt. Gegebenenfalls werde weiter reduziert, teilte das Unternehmen mit.

"Eins ist aber auch klar: Wir werden den Flughafen offenhalten", sagte Konzernchef Stefan Schulte. "Das gilt sowohl für die Rückkehrflüge der deutschen Urlauber aus aller Welt und die wichtigen Frachtverbindungen. Frankfurt ist gerade in Krisenzeiten wie diesen für die Versorgung mit lebenswichtigen Gütern und der Aufrechterhaltung der Lieferketten von zentraler Bedeutung für Deutschland. Die Abfertigung von Cargo-Flugzeugen ist nicht beeinträchtigt." Auch sei die Liquidität der Fraport AG nicht gefährdet, so Schulte weiter.

Die Fraport Ausbau Süd GmbH ist nicht von den Kurzarbeiterregelungen der Fraport AG betroffen. Die hundertprozentige Tochter der Fraport AG steuert und verantwortet den Ausbau rund um das neue Terminal 3. Die Bauarbeiten laufen weiter

DJG/sha/jhe

FRANKFURT (Dow Jones)

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Bildquelle: Vytautas Kielaitis / Shutterstock.com

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