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22.12.2021 13:42:39
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Fraport-Aktie zieht kräftig an: Verdi-Warnstreik am Flughafen Frankfurt hat begonnen
Laut einer Wisag-Sprecherin wurden rund 40 Flüge in Absprache mit den Airlines gestrichen, während 32 Verbindungen mit Hilfe eines Notdienstes stattfinden sollten. Der Dienstleister ist für rund 15 Prozent des Aufkommens am größten deutschen Flughafen zuständig und fertigt die Jets vieler Gesellschaften außerhalb des Lufthansa-Konzerns ab. Die Lufthansa selbst musste am Mittwoch ihr First Class Terminal für die Topkunden schließen, weil unter anderem der Fahrdienst aufs Vorfeld von der Wisag geleistet wird.
Bei einem ersten Warnstreik Ende Oktober waren ebenfalls Dutzende Flüge ausgefallen. Eine Kundgebung hatte Verdi wegen der momentanen Corona-Situation nicht geplant.
In den Verhandlungen fordert die Gewerkschaft eine um zweieinhalb Stunden verkürzte Arbeitszeit von 37,5 Stunden bei vollem Lohnausgleich und eine Tabellenerhöhung von mindestens 90 Euro ab dem kommenden Jahr. Eine Forderung nach 1500 Euro Corona-Prämie war fallen gelassen worden. Die Gewerkschaft berichtet von starken Belastungen für die Beschäftigten, weil Wisag vor einem Jahr rund ein Drittel der Belegschaft entlassen habe.
Wisag-Verhandlungsführer Michael Richter hatte den Verdi-Verantwortlichen "Realitätsverlust" vorgeworfen. "In so einer Situation auf dem Rücken der Weihnachts-Urlauber zweistellige Lohnforderungen mit der Brechstange durchsetzen zu wollen, ist unverantwortlich und maßlos." Das Unternehmen habe für die kommenden drei Jahre Lohnsteigerungen von zusammen 18 Prozent angeboten. Mehr sei nicht drin.
Eine nächste Verhandlungsrunde ist laut Verdi für den 11. Januar vereinbart.
Via XETRA steigt die Fraport-Aktie aktuell um 2,18 Prozent auf 59,06 Euro.
/ceb/DP/nas
FRANKFURT/M. (dpa-AFX)
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