Ausblick zuversichtlicher |
08.08.2023 17:56:00
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Fraport-Aktie springt an: Fraport kann Umsatz steigern
"Im zweiten Quartal können wir an die gute Entwicklung vom Jahresstart anknüpfen", sagte CEO Stefan Schulte. "Die Erholung der Passagiernachfrage hält über unser gesamtes Airport-Portfolio an."
Der Umsatz des internationalen Flughafenbetreibers stieg stärker als erwartet um 28 Prozent auf 1,04 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank um 4 Prozent auf 323 Millionen Euro, lag damit aber über der Analystenprognose von 318 Millionen Euro. Nach Steuern und Anteilen Dritter verdiente Fraport dank eines deutlich verbesserten Finanzergebnisses 102 Millionen Euro nach 59 Millionen im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis je Aktie betrug 1,11 Euro.
Im laufenden Jahr rechnet das Unternehmen nun damit, beim EBITDA und Konzerngewinn jeweils die obere Hälfte der Prognosespannen zu erreichen. Die EBITDA-Bandbreite liegt bei 1,04 bis 1,20 Milliarden Euro, die Konzerngewinnspanne bei 300 bis 420 Millionen Euro. Beim Passagieraufkommen erwartet Fraport nun, in Frankfurt den mittleren Bereich seiner gegebenen Bandbreite von über 80 bis 90 Prozent des Vorkrisenniveaus aus dem Jahr 2019 mit rund 70,6 Millionen Fluggästen zu erreichen.
Barclays belässt Fraport auf 'Overweight' - Ziel 62 Euro
Die britische Investmentbank Barclays hat die Einstufung für Fraport nach Zahlen auf "Overweight" mit einem Kursziel von 62 Euro belassen. Das zweite Quartal habe mit Blick auf das operative Ergebnis (Ebitda) etwas unter und auf den Überschuss etwas über den Konsensprognosen gelegen, schrieb Analyst Andrew Lobbenberg in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Er verwies zudem auf die an das obere Ende der Prognosespannen angehobenen Jahresziele. In der Telefonkonferenz rechnet er unter anderem mit Fragen zu den Kosten, zum Tarifantrag für 2024 oder auch den Einnahmetrends.
JPMorgan belässt Fraport auf 'Neutral' - Ziel 48 Euro
Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Fraport nach Zahlen zum zweiten Quartal und einem optimistischeren Ausblick auf "Neutral" mit einem Kursziel von 48 Euro belassen. Das operative Ergebnis (Ebitda) liege um vier Prozent unter der Konsensschätzung, schrieb Analystin Elodie Rall in einer ersten Reaktion am Dienstag. Gründe hierfür sei eine geringere Profitabilität in der Bodenabfertigung und im internationalen Geschäft des Flughafenbetreibers. Die etwas optimistischere Prognose für das operative Ergebnis im laufenden Geschäftsjahr finde sich in der Markterwartung bereits wieder. Größere Änderungen an den Konsensschätzungen werde es daher wohl nicht geben.
So reagiert die Fraport-Aktie
Etwas mehr Zuversicht für den Jahresausblick haben Fraport am Dienstag deutliche Kursgewinne beschert. Die Fraport-Aktie gewann im XETRA-Handel letztlich 7,53 Prozent auf 48,97 Euro. Das reichte aber nicht, um aus der Handelsspanne der vergangenen Monate auszubrechen. Erst über 50 Euro würde sich das Chartbild merklich aufhellen.
Im bisherigen Jahresverlauf belegt Fraport mit einem Kursanstieg um 27 Prozent einen Platz im oberen Mittelfeld des MDax. Der Index der mittelgroßen deutschen Unternehmen gewann in diesem Zeitraum gut elf Prozent.
Fraport veröffentlichte am Dienstag Zahlen für das vergangene Quartal und rechnet jetzt für 2023 mit einem operativen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) in der oberen Hälfte der Zielspanne von 1,04 bis 1,2 Milliarden Euro - nach 1,03 Milliarden im vergangenen Jahr. Der konsolidierte Überschuss soll ebenfalls oberhalb der Mitte der Spanne von 300 bis 420 Millionen Euro liegen und damit den Vorjahreswert von knapp 167 Millionen deutlich übertreffen.
Analysten verorten ihre Jahresprognosen für den operativen Gewinn schon innerhalb der nach oben hin konkretisierten Zielspanne des Unternehmens. Größere Änderungen an den durchschnittlichen Markterwartungen werde es daher wohl nicht geben, schreibt Elodie Rall von der US-Bank JPMorgan.
Johannes Braun von der Investmentbank Stifel setzt für 2024 auf einen weiteren operativen Ergebnisanstieg, da Fraport eine überraschend deutliche Anhebung der Gebühren am Frankfurter Flughafen beantragt habe. Zudem werde die Aktie mit einem Abschlag zur Konkurrenz gehandelt.
FRANKFURT (Dow Jones) / LONDON/NEW YORK (dpa-AFX)
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