Prognose bestätigt |
10.05.2022 13:06:42
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Fraport-Aktie deutlich im Minus: Russland-Abschreibung führt zu höherem Verlust
"In Frankfurt stimmen uns die guten Buchungszahlen für den Sommer weiter optimistisch, dass wir auf Jahressicht etwa 55 bis 65 Prozent der Passagierzahlen des Vor-Corona-Niveaus sehen werden", sagte Konzernchef Stefan Schulte. Der Erholung der Passagiernachfrage sei trotz der Unsicherheiten im Markt stabil. Allerdings beeinflusse der Ukraine-Krieg das Geschäft. "Die damit verbundene hohe Teuerungsrate spüren auch wir", so Schulte.
Getragen von der dennoch anhaltenden Passagiererholung stieg der Konzern-Umsatz im ersten Quartal 2022 um 40,2 Prozent auf 539,6 Millionen Euro. Noch stärker legte das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 75,9 Prozent auf 70,7 Millionen Euro zu. Das Konzern-Ergebnis lag geprägt von Sondereffekten bei minus 118,2 Millionen Euro, nach einem Minus von 77,5 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Die Fraport AG nahm eine Wertberichtigung auf eine Darlehensforderung gegenüber der Betreibergesellschaft des Flughafens St. Petersburg, Thalita Trading Ltd., in Höhe von 48,2 Millionen Euro vor. Diese gehe vor allem auf ein erhöhtes Ausfallrisiko zurück, teilte das Unternehmen mit. Fraport hatte am 4. März mitgeteilt, dass die Geschäftsaktivitäten des Unternehmens in St. Petersburg wegen der Sanktionen gegen Russland infolge des Ukraine-Krieges ruhen.
Analysten hatten im Konsens mit einem Umsatz von 541 Millionen Euro und einem EBITDA von 87 Millionen gerechnet.
Für das laufende Jahr 2022 erwartet Fraport weiterhin einen Umsatzanstieg auf rund 3 Milliarden Euro und ein EBITDA in einer Bandbreite zwischen 760 bis 880 Millionen Euro. Das EBIT soll zwischen 320 bis 440 Millionen Euro liegen und das Konzernergebnis wird in einer recht breit gefassten Spanne von 50 bis 150 Millionen Euro erwartet.
Zwischenzeitlich fällt die Fraport-Aktie deutlich um 5,85 Prozent auf 47,96 Euro.
FRANKFURT (Dow Jones)
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