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Moscovici sagt doch "Ja" 07.12.2012 16:53:00

Frankreichs Finanzminister an Juncker-Nachfolge interessiert

Er sei zwar "heute kein Kandidat", sagte Moscovici der Nachrichtenagentur AFP. "Das heißt aber nicht, dass Frankreich und ich kein Interesse am Vorsitz der Eurogruppe haben", fügte er hinzu.

   Er bewerbe sich derzeit nicht um die Nachfolge des scheidenden Eurogruppen-Chefs Jean-Claude Juncker, weil dies "verfrüht" wäre, sagte Moscovici. Mit dem Amt verbunden sei aber eine "wichtige Verantwortung, um der Krise der Eurozone entgegenzutreten".

   Zuvor hatte Moscovici den Sendern BFMTV und RMC mehrfach gesagt: "Ich bin nicht Kandidat." Juncker gebe seinen Posten ab, und "er ist sehr schwer zu ersetzen". Moscovici sprach sich dafür aus, über die Nachfolge in der Eurozone "gemeinsam nachzudenken". Der luxemburgische Ministerpräsident Juncker hatte Anfang Dezember angekündigt, das Amt des Eurogruppen-Chefs zum Jahreswechsel abzugeben.

   Regierungsvertreter in Paris hatten in den vergangenen Tagen immer wieder durchblicken lassen, dass Frankreich Interesse daran hat, den strategisch wichtigen Posten zu besetzen. Unter anderem hieß es, Moscovici könne als Eurogruppen-Chef auch weiter Finanzminister in Frankreich bleiben.

   Die Financial Times Deutschland berichtete diese Woche, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Präsident François Hollande hätten sich im Grundsatz darauf verständigt, dass der Eurogruppen-Vorsitz in den kommenden Jahren von Deutschland und Frankreich im Wechsel besetzt werden solle. Erster Kandidat sei Moscovici, weil in Deutschland im kommenden September gewählt wird und somit unsicher sei, ob Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) im Amt bleibe.

   Unklar ist, ob die anderen Euroländer eine solche Lösung mittragen würden. Österreichs Finanzministerin Maria Fekter sprach sich bereits dafür aus, den Vorsitz der Eurogruppe nicht aus dem Kreis der Finanzminister zu besetzen. "Das ist eine Position für einen Regierungschef", sagte sie.

   DJG/apo

PARIS (AFP)

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