FPÖ-Präsidentschaftskandidat Hofer erteilt "Öxit" Absage

   FRANKFURT (Dow Jones)--Der Kandidat der rechtspopulistischen FPÖ für das Bundespräsidentenamt in Österreich, Norbert Hofer, denkt nicht an einen "Öxit". Er sei sehr verärgert gewesen, dass ihm dies in den vergangenen Tagen unterstellt wurde, sagte Hofer der Zeitung Die Presse.

   "Für Österreich wäre es zweifellos ein Schaden, nun aus der EU auszutreten", sagt Hofer. Österreich als Nettozahler solle sich aktiv an einer positiven Entwicklung der EU beteiligen. Die FPÖ vertrete hier auch andere Positionen als der französische Front National, der deutlich EU-kritischer sei.

   Eine Abstimmung über einen Verbleib in der EU wie in Großbritannien sei für ihn lediglich die Ultima Ratio, so Hofer: etwa im Fall eines EU-Beitritts der Türkei, bei Änderungen von EU-Verträgen, die die Mitgliedstaaten entmachten und zu einem Zentralstaat führen würden, oder, wenn das Einstimmigkeitsprinzip in wichtigen Bereichen fallen würde. Hofer gehe aber nicht davon aus, dass das derzeit jemand wolle, schreibt die Zeitung.

   Laut einer aktuellen Umfrage der Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE) ist der Anteil der Befürworter eines EU-Austritts in Österreich im Vergleich zu Anfang Mai von 31 auf 23 Prozent gesunken. Die Zahl der Befürworter einer EU-Mitgliedschaft hat aber nur marginal um 1 Prozent auf 61 Prozent zugenommen. Der Anteil derjenigen, die keine Stellung beziehen, ist von 7 auf 16 Prozent gestiegen, so die Presse.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/sha

   (END) Dow Jones Newswires

   July 09, 2016 06:35 ET (10:35 GMT)

   Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 06 35 AM EDT 07-09-16