Zusammenschluss |
16.12.2019 17:45:00
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flatex-Aktie springt an: flatex baut Europa-Geschäft mit DeGiro-Übernahme kräftig aus
flatex wurde 1999 von dem Unternehmer und Verleger Bernd Förtsch ("Der Aktionär") gegründet und 2009 an die Börse gebracht. Förtsch ist immer noch an dem Unternehmen, das zwischenzeitlich mal FinTech Group geheißen hatte, beteiligt. Die im nicht so stark regulierten Marksegment der Frankfurter Börse Scale gehandelte Aktie des Unternehmens legte im bisherigen Jahresverlauf um rund ein Viertel zu. Der Börsenwert der flatex AG stieg damit zuletzt auf knapp 420 Millionen Euro.
Durch den Zusammenschluss sollen unter anderem die IT-Kosten und Ausgaben für die Abwicklung und Auflagen gedrückt werden. Das Unternehmen bezifferte die schnell umsetzbaren Sparpotenziale auf 30 Millionen Euro pro Jahr. Mittelfristig sei ein Umsatz von 300 Millionen Euro, ein Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 150 Millionen Euro und ein Ergebnis je Aktie von 3 Euro geplant.
flatex hat sich mit der Vertragsunterzeichnung bereits 9,4 Prozent der Anteile an DeGiro gesichert. "Der Erwerb der restlichen 90,6 Prozent steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen aufsichtsrechtlichen Behörden", hieß es. Der Abschluss der Transaktion, die vom DeGiro-Management unterstützt wird, soll bis bis Anfang des zweiten Quartal über die Bühne gegangen sein. Nach der Übernahme wird flatex in mehr als 15 europäischen Ländern vertreten sein.
Bisher ist das Geschäft von flatex vor allem auf Deutschland, Österreich und die Niederlande fokussiert. Geplant war zuletzt die Expansion nach Frankreich, Italien, Schweden und Spanien. In diesen Märkten ist DeGiro bereits aktiv, wie auch in Großbritannien und Skandinavien.
flatex-Aktien springen über 200-Tage-Linie - Analystenlob für Übernahme
Die Papiere des Onlinebrokers sind nach einer Kaufempfehlung der Commerzbank am Montag bis auf 25,05 Euro angesprungen. Damit ließen sie sowohl sie 200-Tage-Linien als auch die 50-Tage-Linie deutlich hinter sich. Zum Xetra-Schluss legten sie noch um 11,71 Prozent auf 23,85 Euro zu.
Aus Sicht des Commerzbank-Analysten Christoph Blieffert zahlt man zwar einen hohen Preis, dem aber auch hohes Synergiepotenzial gegenüber stehe. Insgesamt hält Blieffert die Flatex-Papiere inklusive der Übernahme für sehr niedrig bewertet und traut ihnen 29 Euro zu - weitere 17 Prozent Spielraum nach oben.
FRANKFURT (dpa-AFX)
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