22.03.2016 09:56:40
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Finanzvorstand: Marktturbulenzen halten Umbau der Deutschen Bank auf
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Turbulenzen an den Kapitalmärkten bringen den Umbau bei der Deutschen Bank ins Stocken. In den ersten beiden Monaten des Jahres sei die Trennung von bestimmten Geschäften "schlicht nicht möglich" gewesen, sagte Finanzvorstand Marcus Schenck der "Börsen-Zeitung" (Dienstagausgabe). Es habe kaum Interessenten gegeben, "die sich überhaupt mit einem unterhalten wollten". Deshalb blieben einige Anlagen weiter in der Bilanz, die längst verkauft sein sollten. Der März sei aber "schon deutlich besser" gelaufen. Zuletzt hatte sich die Lage an den Märkten wieder beruhigt.
"Wir müssen den Umbau nun in einem Marktumfeld voranbringen, das noch viel schwieriger ist als ursprünglich vorhergesehen", sagte Schenck. Er kündigte an, die Kosten noch konsequenter zu senken. Auch die Beilegung der Rechtsstreitigkeiten solle forciert werden. "Und wir müssen noch klarer werden in Bezug darauf, welche Geschäfte wir langfristig weiter betreiben wollen und welche nicht." Angesichts des bislang schleppenden Verkaufs von Anlagen erwäge die Bank nun, im Handelsbereich noch schneller einige Risikogeschäfte zurückzufahren.
Damit könnte die Bank ihre Kapitalquoten verbessern. Allerdings betonte Schenck, dass angesichts der anhaltenden Aufräumarbeiten es erst im kommenden Jahr gelingen werde, das Kapital auch aus dem laufenden Geschäft zu stärken. Er wiederholte die Aussage, wonach nach dem Rekordverlust 2015 dieses Jahr kein gewinnträchtiges Jahr werden dürfte. Entscheidend sei, die Restrukturierungsthemen 2016 weitgehend abzuarbeiten.
In den ersten beiden Monaten hätten die Schwankungen an den Märkten auch dem Tagesgeschäft geschadet. "Dies waren im Bankensektor die beiden schlechtesten Anfangsmonate eines Jahres, die ich persönlich erlebt habe. Das hat natürlich auch bei uns seine Spuren hinterlassen", sagte Schenck. Besonders betroffen war neben dem Investmentbanking die Vermögensverwaltung./enl/men/stb
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