Aktionäre machen Kasse 28.04.2017 12:31:41

Fielmann-Aktie unter Druck - Hohe Bewertung von Fielmann stimmt Anleger weiter vorsichtig

Fielmann-Aktie unter Druck - Hohe Bewertung von Fielmann stimmt Anleger weiter vorsichtig

Bereits am Vortag hatten die Geschäftszahlen für das erste Quartal nicht mehr ausgereicht, um nach dem Rekordhoch bei 77,33 Euro weiteren Rückenwind zu verleihen. Der Kurs hatte am Ende um rund fünfeinhalb Prozent nachgegeben. Zum Wochenschluss geht es nun um 2,47 Prozent auf 70,57 Euro nach unten.

Analyst Adrian Rott von der Deutschen Bank hob zwar sein Kursziel infolge "eines guten Quartals" um 3 auf 64 Euro an, sieht damit aber immer noch Luft nach unten. Entsprechend stuft er die Aktien weiter mit "Hold" ein. Die guten Geschäftstrends würden bereits von den Markterwartungen sowie dem Kurs widergespiegelt, schrieb er in einer Studie.

Experte Thilo Kleibauer vom Analysehaus Warburg Research kommt mit Blick auf die Bewertung der Aktien zum gleichen Schluss, wobei er von einem "grundsoliden Geschäftsmodell mit defensiven Qualitäten, einer gut vorhersagbaren Gewinnentwicklung und einem beständigen Dividendenwachstum" spricht. Bei einem Kursziel von 69 Euro votiert auch er mit "Hold".

Fielmann hatte den Umsatz im ersten Quartal auch dank einer größeren Zahl von Verkaufstagen um 8 Prozent auf 341,9 Millionen Euro gesteigert. Der Gewinn vor Steuern war um 12 Prozent auf 60,6 Millionen Euro geklettert.

Der Ausblick des Unternehmens auf das Vorsteuerergebnis 2017 sei indes sehr vorsichtig, schrieb Analyst Thomas Maul von der DZ Bank in einer Studie. So hatte Fielmann zuletzt von einem Vorsteuerergebnis auf Vorjahresniveau gesprochen. Angesichts der nach wie vor ambitionierten Bewertung der Aktien sieht Maul denn auch Kursrisiken. Er senkte den fairen Wert nach den Zahlen um 2 auf 61 Euro und stufte die Papiere weiterhin mit "Verkaufen" ein.

Allein seit dem Zwischentief Ende November summierte sich das Kursplus von Fielmann in der Spitze auf mehr als ein Drittel. Damals waren die Papiere unter die Marke von 58 Euro gerutscht, nachdem der MDax-Konzern die Anleger im Oktober mit einer Gewinnwarnung vergrault hatte. Vom Hoch vor der Warnung bis zum November-Tief waren die Papiere um rund 23 Prozent eingebrochen, bevor die Anleger wieder beherzt zugriffen.

Analysten blicken denn auch insgesamt eher verhalten auf die Papiere. Das durchschnittliche Ziel der 16 Experten im dpa-AFX-Analyser liegt bei 65,75 Euro. Am optimistischen ist dabei die Baader Bank mit einem Ziel von 80 Euro./mis/ag/stb

FRANKFURT (dpa-AFX)

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Bildquelle: Fielmann AG,Elpisterra / Shutterstock.com,JuliusKielaitis / Shutterstock.com

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