18.07.2018 17:40:41

FARNBOROUGH/ROUNDUP: Boeing baut Air Force One - Viele Aufträge für Embraer

FARNBOROUGH (dpa-AFX) - Auf der Luftfahrtmesse im britischen Farnborough hat Boeing am dritten Tag besonders viele Bestellungen eingesammelt. Der weltgrößte Flugzeugbauer aus den USA schloss auf der Luftfahrtschau bei London am Mittwoch Vorverträge über fast 200 Mittelstreckenjets ab. Zudem gab US-Präsident Donald Trump nach heftiger Kritik an den Kosten grünes Licht für den milliardenschweren Bau von zwei neuen Präsidentenmaschinen auf Basis von Boeings Jumbo-Jet 747-8. Bei Airbus (Airbus SE (ex EADS)) fiel die Auftragsbilanz diesmal dünner aus.

Für 3,9 Milliarden US-Dollar soll Boeing die Präsidentenflieger planen und bauen, wie das US-Verteidigungsministerium am Dienstagabend mitgeteilt hatte. Beide Seiten hatten den Deal im Februar informell ausgehandelt. Trump hatte Boeing Ende 2016 wegen zunächst geplanter Kosten von mehr als vier Milliarden Dollar kritisiert und gefordert, den Auftrag zu streichen. Boeing-Chef Dennis Muilenberg versprach danach: "Wir werden es für weniger schaffen."

In Farnborough gab der vietnamesische Billgflieger VietJet zudem einen weiteren Großauftrag über 100 Boeing-Mittelstreckenjets aus der 737-MAX-Reihe ab. Erst 2016 hatte der Billigflieger aus Vietnam 100 Maschinen geordert. Der Vorvertrag vom Mittwoch umfasst nun 80 Flugzeuge in der Langversion 737-MAX-10 und 20 Exemplare in der Normalversion 737-MAX-8. Laut Preisliste hat die neue Bestellung einen Gesamtwert von rund 12,7 Milliarden US-Dollar (10,9 Mrd Euro). Allerdings sind bei Flugzeugbestellungen hohe Rabatte üblich. Außerdem meldete Boeing Vorverträge über weitere 93 Jets diese Modellreihe. Die vier Kunden wollen allerdings zunächst ungenannt bleiben.

Der europäische Flugzeugbauer Airbus schlug sechs Exemplare des modernisierten Großraumjets A330neo an einen ungenannten Kunden los. Weitere zwei Maschinen des Typs gehen an Uganda Airlines. Und der mexikanische Billigflieger Viva Aerobus zurrte einen schon ausgehandelten Auftrag über 41 Mittelstreckenjets in der Langversion A321neo fest. Laut Listenpreisen kommen die drei Aufträge zusammen auf einen Wert von rund 7,5 Milliarden Dollar.

Gut lief es bereits für den brasilianischen Flugzeugbauer Embraer (Embraer SA), dessen Verkehrsflugzeugsparte vor der weitgehenden Übernahme durch Boeing steht. Mehrere Airlines, darunter die schweizerische Regionalfluggesellschaft Helvetica, unterzeichneten am Dienstag und Mittwoch Bestellungen und Vorverträge über mehr als 150 Verkehrsflugzeuge, davon fast 50 Exemplare der neuen E2-Jets. Die Regionalfluggesellschaft Republic Airways aus den USA, die allein 100 E-Jets fest bestellen will, sicherte sich aber das Recht, ihren Auftrag auf die neuen E2-Jets umzuschreiben./stw/she/he

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