Nach Kritik 22.07.2020 12:30:00

Facebook setzt Link unter umstrittenen Trump-Post zu Briefwahlen - Algorithmen werden geprüft

Facebook setzt Link unter umstrittenen Trump-Post zu Briefwahlen - Algorithmen werden geprüft

"Briefwahl wird, sofern sie nicht von den Gerichten geändert wird, zur korruptesten Wahl in der Geschichte unserer Nation führen!", hatte Trump am Dienstag (Ortszeit) auf Facebook geschrieben. Das Netzwerk versah die Äußerung mit einem Link, der Nutzer zu einer Regierungsseite mit Informationen zur Stimmabgabe bei den US-Wahlen am 3. November leitet.

Facebook war erst vor wenigen Wochen heftig kritisiert worden, weil das Netzwerk umstrittene Äußerungen von Trump nicht von der Plattform nahm oder als problematisch markierte. Facebooks Gründer und Chef Mark Zuckerberg war von Trump-Äußerungen persönlich abgerückt, aber gleichzeitig erklärte er, dass sie im öffentlichen Interesse weiter zugänglich sein müssten.

Daraufhin hatte das Netzwerk angekündigt, unter anderem Beiträge von Trump und seinem demokratischen Rivalen Joe Biden zum Wahlkampf mit Zusatzinformationen zu versehen. Auch Beiträge Bidens wurden zuletzt entsprechend verlinkt. Trump veröffentlichte den Post zu den Briefwahlen auch auf Twitter. Dort wurde er nicht mit einem Warnhinweis versehen.

Trotz der anhaltenden Corona-Pandemie lehnt Trump eine Abstimmung vor allem per Briefwahl ab. Zuletzt hatte er im Gespräch mit Fox News gesagt, dass eine Zunahme der Briefwahl "die Wahl manipulieren" werde. Konkrete Belege dafür hat er bislang nicht vorgelegt. Die US-Demokraten schätzen die Briefwahl als Option, weil damit möglicherweise mehr ihrer Anhänger abstimmen werden.

Facebook prüft mögliche Diskriminierung durch Algorithmen

Facebook will nach andauernder Kritik dafür sorgen, dass in dem Online-Dienst nicht wegen der Hautfarbe diskriminiert wird. Bei Facebook und der zum Konzern gehörenden Foto-App Instagram sollen sich neue Teams darum kümmern, wie Instagram-Produktchef Vishal Shah am Mittwoch mitteilte. Sie sollen auch die Algorithmen und andere Software unter die Lupe nehmen.

Algorithmen und Programme zum maschinellen Lernen spielen zum Beispiel eine wichtige Rolle bei der Entscheidung, wem welche Werbung angezeigt wird. Facebook wurde unter anderem im US-Kongress vorgeworfen, dass afroamerikanische Nutzer zum Beispiel bei Immobilienanzeigen benachteiligt würden. Mit den neuen Maßnahmen reagiert das Online-Netzwerk auch auf die "Black Lives Matter"-Bewegung, die Polizeigewalt gegen Afroamerikaner anprangert.

/ddo/DP/eas

WASHINGTON (dpa-AFX)

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Bildquelle: lev radin / Shutterstock.com,Ink Drop / Shutterstock.com

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