02.05.2013 14:47:00

EZB senkt Leitzinsen - Inflation frisst schon lang Sparzinsen auf

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am Donnerstag die Leitzinsen um einen Viertelprozentpunkt gesenkt. Dass es deshalb bei den Mini-Zinsen auf Sparbücher in den nächsten Tagen unmittelbar noch weiter bergab geht, zeichnet sich unmittelbar noch nicht ab, wie ein APA-Rundruf bei Großbanken ergab. Die Institute verhalten sich abwartend, was die Einlagenverzinsung betrifft. In den meisten Fällen haben die ultratiefen Zinsen für die Sparer ohnehin schon längst zu realen Wertverlusten geführt.

"Wir beobachten den Markt", hieß es bei der BAWAG. Da wurde zuletzt am 23. April ein einzelner Zinssatz für ein Fixzinsanlagekonto minimal gesenkt. "Vorerst nichts geplant", verlautete aus der Erste Bank. "Marktbeobachtung" ist bei den Einlagezinsen auch bei der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien angesagt, bei den Krediten wird auf den Referenzzins Euribor und andere Automatismen (Indexierungen) verwiesen.

"Wir beobachten den Markt und werden dann entscheiden, wie wir reagieren", verlautete auch aus der größten Bank im Land, der Bank Austria, zur Einlagenseite.

Bei den meisten Kundenkrediten spielt der Stichtag eines EZB-Zinsschritts kaum mehr eine Rolle. Hier gelten zum einen Zinsgleitklauseln und zum anderen der 3-Monats-Euribor als Referenzzinssatz. Der lag heute bei 0,2 Prozent. Spielraum nach unten sei da nicht mehr wirklich gegeben, so ein Banker. Mehr Gewicht werde bei der Kreditverzinsung der Bonität und dem Risiko beigemessen.

(Schluss) rf/ggr

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