Refinanzierungsgeschäfte |
20.09.2021 10:37:00
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EZB: Banken hatten auch wegen Kreditgarantien mehr Repo-Sicherheiten
Das Volumen der von Banken im Rahmen der LTRO3-Geschäfte eingereichten Sicherheiten nahm zwischen März 2020 und Juni 2021 um 1,3 Billionen auf 2,6 Billionen Euro zu. Rund 20 Prozent (240 Milliarden Euro) dieses Anstiegs resultierten aus der Lockerung der Sicherheitenanforderungen.
"Der größte Teil davon (180 Milliarden Euro) stammte aus der Kategorie der Kreditforderungen. Das wurde vor allem durch die Ausweitung des Sicherheitenrahmens der "Additional Credit Claims" erreicht und hier besonders dadurch, dass im Zuge der Covid-19-Pandemie staatlich garantierte Kredite akzeptiert wurden", heißt es in dem Bericht.
Ein weiteres Lockerungselement war, dass die EZB weniger Abschläge auf den Wert der eingereichten Sicherheiten vornahm. Diese Maßnahme betraf neben den "Additional Credit Claims" auch andere Kreditforderungen, Covered Bonds und Staatsanleihen. Alles in allem führten diese Maßnahmen zusammen mit dem hohen Liquiditätsbedarf der Banken dazu, dass im Rahmen von TLTRO3 netto Kredite über 1,6 Billionen Euro ausgereicht wurden.
Die vermehrte Inanspruchnahme langfristiger und an die Kreditvergabe gebundener EZB-Liquidität ermöglichte es den Banken, sich höherwertige Sicherheiten für Geschäfte am Markt aufzuheben. So konnten sie laut EZB eine prozyklisch wirkende Hortung von Liquidität vermeiden und trotzdem die regulatorischen Liquiditätsanforderungen erfüllen.
Schätzungen der EZB zufolge beliefen sich nicht-hochwertige Sicherheiten am Ende des untersuchten Zeitraums auf 1,6 Billionen Euro bzw. 74 Prozent der gesamten Zentralbankfinanzierung der teilnehmenden Banken.
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)
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