04.08.2019 17:30:43

EY: Amazon investiert weltweit am meisten

FRANKFURT (Dow Jones)--Weltweit erhöhen Großkonzerne ihre Innovationsbudgets, um sich vom Wettbewerb abzusetzen und die Digitalisierung voranzutreiben. Nachdem die 500 Unternehmen mit den weltweit höchsten Ausgaben für Forschung und Entwicklung ihre Innovationsausgaben im Jahr 2017 bereits um sechs Prozent erhöht hatten, stockten sie die entsprechenden Budgets im Jahr 2018 sogar um zehn Prozent auf, so das Ergebnis einer Studie von EY. Insgesamt investierten die Unternehmen im vergangenen Jahr 606 Milliarden Euro.

Am stärksten - um 23 Prozent - steigerten die chinesischen Konzerne ihre Ausgaben. Überdurchschnittlich stark erhöhten auch die US-amerikanischen Top-Konzerne die Investitionen: Um zwölf Prozent kletterten die Ausgaben für Forschung und Entwicklung bei den 140 US-amerikanischen Unternehmen im Ranking. Hauptgrund für diesen starken Anstieg ist die hohe Investitionsbereitschaft der US-Digitalkonzerne: So erhöhte Amazon seine Innovationsausgaben um 27 Prozent auf umgerechnet 24,4 Milliarden Euro und belegt damit wie schon im Vorjahr Platz eins im Ranking der Unternehmen mit den weltweit höchsten Innovationsbudgets.

Auf Platz zwei liegt unverändert die Google-Muttergesellschaft Alphabet mit 18,2 Milliarden Euro vor dem südkoreanischen Elektronik-Konzern Samsung (14,4 Milliarden Euro) und Microsoft (12,5 Milliarden Euro).

Neben den IT-Riesen können sich vor allem Pharmakonzerne im Top-10-Ranking platzieren: Roche, Johnson & Johnson und AbbVie auf den Rängen acht bis zehn. Als einziges klassisches Industrieunternehmen belegt Volkswagen im Ranking den fünften Platz - der Wolfsburger Autokonzern ist mit Ausgaben von 12,1 Milliarden Euro zugleich Europas größter Forschungs & Entwicklungs (F&E)-Investor.

Vor allem an der Spitze des Rankings zeigt sich, wie stark sich die USA und Europa derzeit auseinanderentwickeln. So betrugen die F&E-Ausgaben der fünf größten Investoren mit Sitz in den USA insgesamt knapp 79 Milliarden Euro, die fünf größten europäischen Konzerne gaben nur 43 Milliarden Euro aus.

Alexander Kron, Mitglied der Geschäftsführung bei EY und Managing Partner Advisory Services, sieht das Zurückfallen der europäischen Unternehmen bei Umsatz, Gewinn und Investitionen mit Sorge: "Zwar sind hohe Innovationsausgaben nicht gleichbedeutend mit Innovationskraft oder gar Markterfolg". Die Studienergebnisse zeigten aber, dass bei den führenden US-Konzernen insgesamt eine höhere Bereitschaft besteht, richtig viel Geld in die Hand zu nehmen.

DJG/mpt

(END) Dow Jones Newswires

August 04, 2019 11:30 ET (15:30 GMT)

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