Käufer noch nicht bekannt |
08.01.2020 17:58:00
|
Exxon plant Ausstieg aus Milliarden-Projekt mit OMV in Rumänien
Ein Käufer sei aber noch nicht identifiziert worden. Der US-Konzern habe bisher über 700 Mio. Euro in das rumänische Offshore-Projekt investiert.
Rumäniens Regierungschef Ludovic Orban sagte zu Wochenbeginn in einem Interview, dass der staatliche Gaskonzern Romgaz Interesse habe, einem Konsortium mit der rumänischen OMV-Tochter Petrom und einem dritten Unternehmen beizutreten. Zudem habe der zweitgrößte russische Ölproduzent Lukoil Interesse gezeigt, sagte der Regierungschef zum Fernsehsender Digi24.
Das Interesse aus Russland könnte bei der rumänischen Regierung allerdings auf Ablehnung stoßen. "Sollte sich Exxon für den Verkauf entscheiden, wollen wir einen seriösen Partner, der aus der Region unserer Partnerschaften, der EU und der NATO komme", sagte Orban. Einem früheren Medienbericht zufolge ist auch der staatliche polnische Ölkonzern PGNiG interessiert.
Die OMV wollte sich zu dem Verkaufsprozess nicht äußern. Der teilstaatliche Wiener Konzern hält über seine rumänische Tochter Petrom 50 Prozent an dem Neptun-Projekt. Das Gasfeld liegt etwa 170 Kilometer vor der rumänischen Küste und enthält Schätzungen zufolge 42 bis 84 Milliarden Kubikmeter Gas. An der Petrom ist auch der rumänische Staat zu gut einem Fünftel beteiligt. Die Betriebsführerschaft für das Neptun-Projekt liegt in Händen von Exxon. Die beiden Partner haben laut Unternehmenspräsentation der OMV vom vergangen Herbst zwischen 2008 und 2016 insgesamt über 1,5 Mrd. Dollar (1,34 Mrd. Euro) in das Gasfeld investiert.
Die finale Investitionsentscheidung für das Projekt hatte die OMV zuletzt wegen der politischen Unsicherheiten in Rumänien verschoben. Konzernchef Rainer Seele erklärte, bevor weiter investiert werde, brauche es verlässliche steuerliche Rahmenbedingungen. Petrom-Chefin Christina Verchere sagte im Dezember zu Reuters: "Wir sind bereit, Investitionen in Höhe von mehreren Milliarden Euro für Neptun zu tätigen, sobald alle Hindernisse beseitigt sind".
Die Vorgängerregierung Orbans unter Führung der Sozialdemokraten hatte umstrittene Sondersteuern beschlossen, die jede Aktivität um das Neptun-Projekt stoppten. Der seit Herbst mit einer Minderheitsregierung amtierende bürgerliche Regierungschef Orban kündigte an, die regulatorischen Hemmnisse aus dem Weg räumen zu wollen. Rumänien besitzt große Gas- und Ölvorkommen im Schwarzen Meer, die aber milliardenschwere Investments erfordern. Die hohen Reserven könnten es dem Land ermöglichen, die dominierende Rolle des russischen Energieriesen Gazprom bei der Versorgung Mitteleuropas in Frage zu stellen.
(Schluss) tsk/ln
APA
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links:
Nachrichten zu OMV AGmehr Nachrichten
12:27 |
Anleger in Wien halten sich zurück: ATX Prime schwächer (finanzen.at) | |
09:29 |
Zurückhaltung in Wien: ATX Prime verliert zum Handelsstart (finanzen.at) | |
09:29 |
Schwacher Wochentag in Wien: ATX notiert zum Start des Dienstagshandels im Minus (finanzen.at) | |
25.11.24 |
Gewinne in Wien: ATX Prime bewegt sich zum Ende des Montagshandels im Plus (finanzen.at) | |
25.11.24 |
Wiener Börse-Handel: Anleger lassen ATX schlussendlich steigen (finanzen.at) | |
25.11.24 |
OMV-Aktie tiefer: Wiederaufnahme russischer Gaslieferungen nicht in Sicht (APA) | |
25.11.24 |
Börse Wien: ATX Prime präsentiert sich fester (finanzen.at) | |
25.11.24 |
ATX aktuell: Börsianer lassen ATX am Nachmittag steigen (finanzen.at) |
Analysen zu OMV AGmehr Analysen
12.09.24 | OMV neutral | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
05.09.24 | OMV buy | Erste Group Bank | |
03.07.24 | OMV Equal weight | Barclays Capital | |
28.03.24 | OMV buy | Erste Group Bank | |
01.02.24 | OMV kaufen | Baader Bank |
Aktien in diesem Artikel
ExxonMobil Corp. (Exxon Mobil) | 114,36 | -0,17% | |
OMV AG | 38,16 | -0,63% |