"Pandemie-Umzug" |
25.12.2020 22:31:00
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Exodus der Tech-Giganten: Warum Tesla-CEO Musk Kalifornien verlässt
• Neue Standorte für SpaceX und Tesla in Texas geplant
• Musk kritisiert Kaliforniens Umgang mit Tech-Innovatoren
Das sind die Gründe für seine Entscheidung
Wie Anfang des Monats bekannt wurde, verkaufte Tesla-Chef Elon Musik kürzlich seine vier Luxusanwesen in Kalifornien, um seinen Wohnort nach Texas zu verlagern - so die Analysten von Mansion Global. Die Gründe für seinen "Pandemie-Umzug" nannte er erstmalig im Rahmen des CEO Council-Gipfels des Wall Street Journals, wo er sich unter anderem über das wirtschaftliche Umfeld Kaliforniens äußerte. Laut Musk mache sich eine Attitüde der Selbstgefälligkeit unter den Innovatoren des Silicon Valleys bemerkbar. Sein Empfinden untermauert er mit folgendem Statement: "Wenn ein Team zu lange gewonnen hat, neigt es dazu, ein wenig selbstgefällig zu werden, ein wenig anspruchsvoll, und dann gewinnen sie die Meisterschaft nicht mehr. Kalifornien hat schon zu lange gewonnen." Er referenziert damit die Selbstverständlichkeit, die Kaliforniens Tech-Unternehmen an den Tag legen, wenn es um ihre Erfolge geht, und kritisiert zugleich den mangelnden Innovationsdrang des weltweit führenden Clusters von Tech- und IT-Unternehmen. Weiterhin prangert er die hohen Lebenshaltungskosten und den pandemiebedingten Einbruch des lokalen Immobilienmarkts sowie die Verkehrssituation innerhalb der Ballungszentren an.
Neue Standorte für SpaceX und Tesla
Während viele bereits bestehende SpaceX- und Tesla-Niederlassungen in Kalifornien verbleiben, verlagert Musk die neusten Standorte seiner Firmen: Als Startplatz seines SpaceX-Raumschiffs hat der Tech-Milliardär Boca Chica Village auserkoren - eine kleine texanische Siedlung in Cameron County.
Eine weitere Tesla-Fabrik soll laut Wall Street Journal nahe der texanischen Hauptstadt Austin eröffnet werden - eine Entscheidung, die zeigt, dass Musks Pläne bezüglich der Standortänderung wohl bereits seit längerer Zeit bestehen müssen. In die Karten spielen ihm dabei sicherlich auch die Steuererleichterungen, die ihm durch den Standortwechsel winken - Vorteile, die laut "CNBC" auch andere Tech-Unternehmen nutzen wollen.There’s something genuinely magical about seeing #Starship #SN8 in person. Boca Chica is beautiful, quiet and serine. Then on the horizon is this hard to fathom, next generation rocket just hanging out. It’s incredible. Can’t wait to see it fly 🙌 pic.twitter.com/uhPlmZAJtt
- Everyday Astronaut (@Erdayastronaut) December 7, 2020
Silicon-Valley-Streit
Ein weiterer Punkt auf der Liste der Gründe für Musks "Pandemie-Umzug" ist wohl auch ein Rechtsstreit um eine seiner Tesla-Autofabriken. Laut Wall Street Journal pochten örtliche Behörden auf eine Schließung seines Betriebs, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Musk reagierte mit einer Klage gegen den Landkreis Alameda County, die er mit damit begründete, dass dies "Einschränkungen der Freiheit der Menschen" bedeute.
In seinem nächsten Twitter-Beitrag machte er seinem Unmut Luft, indem er den Umzug nach Texas verkündete und darauf verwies, dass Tesla der einzig übriggebliebene Elektroautohersteller im Silicon Valley sei.Frankly, this is the final straw. Tesla will now move its HQ and future programs to Texas/Nevada immediately. If we even retain Fremont manufacturing activity at all, it will be dependen on how Tesla is treated in the future. Tesla is the last carmaker left in CA.
- Elon Musk (@elonmusk) May 9, 2020
Musks Vermögen
Vor zu hohen Umzugskosten muss sich Musk jedenfalls nicht scheuen. Während sich Amazon-CEO Jeff Bezos weiterhin auf Platz eins der Reichsten der Reichen befindet, landete Musk laut "The Verge" kürzlich mit einem Nettovermögen von rund 128 Milliarden US-Dollar auf dem zweiten Platz und überholt somit Microsoft-Mitgründer Bill Gates. Ausschlaggebend war unter anderem der 8. Dezember, als bekannt wurde, dass Tesla eine zweite Kapitalerhöhung um fünf Milliarden US-Dollar plant - ein Statement, dass die Tesla-Aktie in die Höhe schießen ließ. Musk fehlen aktuell 80 Milliarden US-Dollar, um mit Bezos gleichzuziehen.
Inna Warkus / Redaktion finanzen.at
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