04.07.2013 19:35:31

Ex-Arcandor-Chef Middelhoff verklagt Sal. Oppenheim - Magazin

   Der Privatbank Sal. Oppenheim steht einem Pressebericht zufolge neben dem laufenden Strafprozess ein weiterer Rechtsstreit ins Haus. Der ehemalige Arcandor-Chef Thomas Middelhoff und seine Ehefrau Cornelie verklagen das Bankhaus auf Zahlung eines dreistelligen Millionenbetrags, wie das Manager Magazin unter Berufung auf den Anwalt der Eheleute berichtet. Das Landgericht Köln habe die Klage angenommen und werde sie der Bank dieser Tage zustellen, sagte der Anwalt Winfried Holtermüller von der Stuttgarter Kanzlei Schelling & Partner demnach.

   Die Middelhoffs verlangen die Rückabwicklung mehrerer Fondsbeteiligungen, die sie über eine einstige gemeinsame Gesellschaft der Bank und ihres Immobilienpartners Josef Esch eingegangen sind. Die Kläger werfen Sal. Oppenheim und Esch Falschberatung vor, so das Magazin weiter. Entgegen der Vorgabe der Eheleute, ihr Vermögen für ein finanziell sorgloses Alter "äußerst konservativ" und "völlig risikofrei" anzulegen, hätten die Fondsinitiatoren ihnen hochriskante Immobilienengagements verkauft. Esch wird allerdings derzeit von den Middelhoffs nicht verklagt, sondern vielmehr als Zeuge benannt.

   Sal. Oppenheim wollte sich zu dem Bericht auf Anfrage des Wall Street Journal Deutschland nicht äußern.

   Das Kölner Landgericht verhandelt derzeit eine Klage gegen frühere Chefs von Sal. Oppenheim. Die früheren persönlich haftenden Gesellschafter Christopher Freiherr von Oppenheim, Matthias Graf von Krockow, Friedrich Carl Janssen und Dieter Pfundt sowie ihr Geschäftspartner Esch stehen unter dem Verdacht, sich der besonders schweren Untreue schuldig gemacht zu haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, Sal. Oppenheim mit drei Immobiliengeschäften um rund 144 Millionen Euro geschädigt zu haben.

   Zudem sind Geschäfte im Zusammenhang mit dem früheren KarstadtQuelle-Konzern Arcandor Gegenstand der Anklage: Die Bankchefs sollen im Jahr 2008 ein unvertretbares Risiko eingegangen sein, indem sie dem damals schon angeschlagenen Arcandor-Konzern einen ungesicherten Kredit in Höhe von 50 Millionen Euro gewährten und sich an einer Kapitalerhöhung des Handelskonzerns im Umfang von rund 60 Millionen Euro beteiligten.

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   July 04, 2013 12:29 ET (16:29 GMT)

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