Erwartungen übertroffen |
06.05.2015 10:20:45
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Evonik hebt nach starkem Quartal Prognose an
In den Monaten Januar bis März kletterten die Erlöse um 7 Prozent auf 3,43 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) machte einen Sprung um 40 Prozent auf 650 Millionen Euro. Analysten hatten mit 606 Millionen Euro gerechnet. Unter dem Strich verdiente Evonik mit 256 Millionen Euro 54 Prozent mehr als im Vorjahr.
"Der positive Trend aus dem zweiten Halbjahr hat sich fortgesetzt", sagte der CEO des Essener Spezialchemiekonzerns, Klaus Engel. Drei Viertel der 22 Geschäftsgebiete hätten ihre Ergebnisse verbessert. Besonders gut liefen die Geschäfte im Segment Nutrition & Care, wo Evonik Stoffe für Konsumgüter, die Tierernährung und den Bereich Healthcare herstellt. Der Umsatz kletterte um 28 Prozent auf 1,23 Milliarden Euro, was gestiegenen Mengen, deutlich höheren Verkaufspreisen und günstigeren Wechselkursen zu verdanken war.
Hier profitierte Evonik vor allem von der anhaltend hohen Nachfrage nach Methionin, einem Eiweiß für Tierfuttermittel. Im vierten Quartal hat das Unternehmen eine neue Produktionsanlage in Sinpapur für Methionin in Betrieb genommen. Stark nachgefragt waren unter anderem auch Stabilisatoren für Polyurtethanschäume sowie Pharmapolymere. Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) der Sparte machte einen Sprung um 90 Prozent auf 353 Millionen Euro.
Gut hat sich auch das Segment Resource Efficiency entwickelt. Die Sparte bietet umweltfreundliche und energieeffiziente Systemlösungen vor allem für die Auto-, Bau- ,Farben- und Lackindustrie an. Die Erlöse legten um 13 Prozent auf 1,12 Milliarden Euro zu, das bereinigte EBITDA verbesserte sich um 10 Prozent auf 244 Millionen Euro. Stark nachgefragt war beispielsweise von Kunden aus der Papier- und Textilindustrie Wasserstoffperoxid. Auch hier war für Evonik das Hochfahren neuer Kapazitäten von Vorteil. Das Geschäft mit Hochleistungskunststoffen profitierte unter anderem von höheren Absatzmengen bei Polyamiden für Gas- und Offshore-Ölleitungen.
Schwach blieb dagegen das Geschäft im Segment Performance Materials, das zum Teil unter Preisdruck und einer zurückhaltenden Nachfrage litt. In der Sparte werden polymere Werkstoffe sowie Zwischenprodukte vor allem für die Gummi- und Kunststoffindustrie hergestellt. Der Umsatz fiel um 15 Prozent auf 851 Millionen Euro zurück. Das bereinigte EBITDA schmolz um 10 Prozent auf 72 Millionen Euro ab.
Marktteilnehmer bewerteten die Quartalszahlen positiv. "Vor allem das bereinigte EBITDA ist sehr stark ausgefallen", sagte ein Händler. Auch EBIT und Umsatz lägen leicht höher als erwartet. Dazu passe der erhöhte Gewinn-Ausblick des Unternehmens.
Positiv überrascht zeigte sich DZ-Analyst Peter Spengler. Der bereinigte Gewinn je Aktie habe seine eigene Schätzung um knapp 44 Prozent übertroffen, sagte der Analyst. Er liege knapp 19 Prozent über der Konsensschätzung. Besonders der Bereich Nutrition and Care sei aufgrund einer kräftigen Preiserhöhung stark in das Jahr gestartet. Die Gewinnschätzungen will Spengler jetzt anheben. Er bekräftigt die Kaufempfehlung für die Aktie mit einem Fair Value von 42 Euro. Die Evonik-Aktie notierte um 10:03 Uhr um 0,4 Prozent fester bei 34,32 Euro.
DJG/hoa/mgo/kla
(END) Dow Jones Newswires
Von Heide Oberhauser-Aslan und Matthias Goldschmidt
FRANKFURT (Dow Jones)
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