Umsatz- und Gewinnrückgang |
04.05.2016 08:58:47
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Evonik bleibt nach schwachem Quartal bei Jahresprognosen
Scharfe Einbußen musste die Sparte Nutrition & Care hinnehmen. Hier haben sich im Geschäft mit der Tierernährung, das im vergangenen Jahr noch für einen kräftigen Gewinnanstieg gesorgt hatte, die Preise bei den Aminosäuren für die Futtermittelindustrie inzwischen deutlich abgeschwächt. Auch die Nachfrage blieb unter Vorjahr. Unter anhaltend hohem Wettbewerb leidet zudem das Baby-Care-Geschäft.
In den Monaten Januar bis März ging der Konzernumsatz um 9 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro zurück. Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) fiel um 13 Prozent auf 565 Millionen Euro. Unter dem Strich verdiente der nach BASF zweitgrößte deutsche Chemiekonzern mit 240 Millionen Euro 6 Prozent weniger als in der Vorjahresperiode. Die Ergebniszahlen fielen dennoch besser als von Analysten befürchtet aus. Der Umsatz traf die Erwartungen.
Die Jahresprognosen bestätigte der im MDAX gelistete Konzern. Erwartet wird weiter ein Rückgang des bereinigten operativen Ergebnisses (EBITDA) auf 2,0 bis 2,2 Milliarden Euro, nach 2,47 Milliarden Euro im Vorjahr. Auch beim Umsatz geht das Unternehmen in diesem Jahr von einem leichten Minus aus. Das Wachstum der Weltwirtschaft wird in diesem Jahr weiter mit 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr veranschlagt.
Anlass zur Sorge sieht Konzernchef Klaus Engel angesichts der rückläufigen Kennzahlen nicht. "Nach einem außergewöhnlich starken Jahr 2015 liegen unsere Ergebnisse nun wieder auf dem guten Niveau der vorherigen Jahre", sagte der Manager. "Unser Geschäft läuft weiterhin rund, unsere Produkte sind im Markt gefragt", ergänzte er.
Im Segment Nutrition & Care, in dem Evonik Stoffe für Konsumgüter, die Tierernährung und den Bereich Healthcare produziert, fiel der Umsatz im Quartal um 15 Prozent auf 1,05 Milliarden Euro zurück. Neben geringeren Mengen belasteten die rückläufigen Verkaufspreise das Geschäft. Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) ging um 17 Prozent auf 293 Millionen Euro zurück.
Im vergangenen Jahr hatte Evonik hier noch stark von der guten Nachfrage und hohen Preisen bei der für die Tierernährung wichtige Aminosäure Methionin profitiert. Inzwischen hätten sich die Verkaufspreise für Methionin gegenüber dem Rekordniveau im Sommer 2015 wieder normalisiert, hieß es. Im Baby-Care-Geschäft hat sich der Umsatz ebenfalls deutlich verringert.
Stabil verliefen dagegen die Geschäfte in der Sparte Resource Efficiency, die umweltfreundliche und energieeffiziente Systemlösungen vor allem für die Auto-, Bau-, Farben- und Lackindustrie anbietet. Getragen von einer weltweit guten Nachfrage nahmen die Absatzmengen zu, während die Verkaufspreise leicht rückläufig waren. Der Umsatz blieb mit 1,12 Milliarden Euro fast auf Vorjahreshöhe. Das bereinigte EBITDA verbesserte sich um 5 Prozent auf 256 Millionen Euro.
Rückläufig waren dagegen trotz gestiegener Absatzmengen die Geschäfte in der Sparte Performance Materials, in der das Unternehmen polymere Werkstoffe sowie Zwischenprodukte vor allem für die Gummi- und Kunststoffindustrie herstellt. Hier machen sich die niedrigen Rohölpreise deutlich bemerkbar, die zu rückläufigen Verkaufspreisen führten. Die Erlöse gingen um 9 Prozent auf 772 Millionen Euro zurück. Das bereinigte EBITDA fiel um 11 Prozent auf 64 Millionen Euro.
FRANKFURT (Dow Jones)![](https://images.finanzen.at/images/unsortiert/wertpapierdepot-absichern-aktienchart-boerse-750493204-260.jpg)
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