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06.04.2023 17:03:00
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Evonik-Aktie sinkt etwas: Evonik verkauft Standort Lülsdorf an International Chemical Investors Group
Die Übergabe des Standorts an das in Luxemburg ansässige Unternehmen mit circa 4800 Beschäftigten im vergangenen Jahr ist den Angaben zufolge für Mitte 2023 geplant; Wettbewerbshüter und die zuständigen Gremien von Evonik müssten noch zustimmen.
Evonik richtet den Fokus schon länger auf seine drei zu Wachstumssparten erklärten Bereiche Specialty Additives, Nutrition & Care und Smart Materials. Parallel hatte der Konzern in der Sparte Performance Materials die Bereiche rund um chemische Standardprodukte gebündelt, die er perspektivisch verkaufen will - darunter auch Lülsdorf. "Wir setzen wie geplant den ersten Schritt in der Abgabe unserer drei Geschäfte der Division Performance Materials um", sagte Kullmann laut Mitteilung vom Donnerstag.
Zur Disposition steht noch das Super-Absorber-Segment mit saugstarken Materialien etwa für Windeln, für das Evonik noch 2023 einen Käufer finden will. Sollte das Konjunkturumfeld aber ungünstig sein, könnte es auch noch länger dauern. Kullmann hatte Anfang März betont, keinen Zeitdruck zu haben.
Evonik beschäftigt am rechtsrheinischen Standort Lülsdorf und dem gegenüberliegenden Werk in Wesseling in Summe mehr als 600 Mitarbeiter. Die Produktion von Cyanurchlorid für Pflanzenschutzmitteln sowie die von Kaliumderivaten für die Lebensmittel-, Futtermittel- und Pharmaindustrie werden abgegeben. Das Geschäft mit Alkoholaten für die Biodiesel-Produktion, das Evonik neben Lülsdorf auch an zwei weiteren Standorten betreibt, verbleibt indes im Konzern. Es ist mittlerweile Teil der Sparte Smart Materials. Am Standort Lülsdorf wird ICIG die Herstellung von Alkoholaten bis 2027 exklusiv für Evonik betreiben.
Der Käufer ICIG sei bereits mit Tochterfirmen in den Bereichen Chlorchemie und Spezialchemikalien aktiv und möchte die an den beiden Standorten ansässigen Geschäfte ausbauen, hieß es weiter von Evonik. Zu den Vereinbarungen gehöre auch der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bis ins Jahr 2032.
Analyst Gunther Zechmann von Bernstein Research sieht sich durch den Verkauf in seiner positiven Einschätzung von Evonik bestätigt. Die Essener richteten sich weiterhin auf wachstumsstärkere Geschäftsfelder aus, schrieb er in einer ersten Einschätzung. Die Unternehmensführung erfülle beim schrittweisen Verkauf des Bereichs Performance Materials die Versprechungen./mis/nas/stw/he
Das Werk und das damit verbundene Geschäft mit Cyanurchlorid in Wesseling gehe an die International Chemical Investors Group (ICIG), teilte der MDAX-Konzern Evonik am Donnerstag in Essen mit. Der Schritt ist schon länger geplant gewesen. Ein Verkaufspreis wurde nicht genannt. Anfang März hatte Evonik-Chef Christian Kullmann im Zuge der Veröffentlichung der Jahreszahlen von Verhandlungen im fortgeschrittenen Stadium gesprochen.Die Übergabe des Standorts an das in Luxemburg ansässige Unternehmen mit circa 4800 Beschäftigten im vergangenen Jahr ist den Angaben zufolge für Mitte 2023 geplant, Wettbewerbshüter und die zuständigen Gremien von Evonik müssten noch zustimmen.
Evonik richtet den Fokus schon länger auf die drei zu Wachstumssparten erklärten Bereiche Specialty Additives, Nutrition & Care und Smart Materials. Parallel waren in der Sparte Performance Materials die Bereiche rund um chemische Standardprodukte gebündelt worden, die perspektivisch verkauft werden sollen, darunter auch Lülsdorf.
An dem Standort beschäftigt Evonik laut Unternehmensangaben rund 500 Mitarbeiter. Dort werden Kaliumderivate für die Lebensmittel-, Futtermittel- und Pharmaindustrie hergestellt, sowie Alkoholate, die vor allem für die Biodiesel-Herstellung benötigt werden, aber auch in Kosmetika, Rostschutzprodukten und Lebensmitteln Verwendung finden.
"Wir setzen wie geplant den ersten Schritt in der Abgabe unserer drei Geschäfte der Division Performance Materials um", sagte Kullmann laut Mitteilung vom Donnerstag.
Zur Disposition stehen aktuell dann noch das Super-Absorber-Segment mit saugstarken Materialien etwa für Windeln, für das noch 2023 ein Käufer gefunden werden soll. Sollte das Konjunkturumfeld aber ungünstig sein, könnte es auch noch länger dauern. Kullmann hatte Anfang März betont, keinen Zeitdruck zu haben. Das dürfte insbesondere für den Bereich Performance Intermediates gelten, also den C4-Verbund, der zumindest Anfang 2023 das schwierige Wirtschaftsumfeld besonders zu spüren bekommen haben dürfte.
Die Evonik-Aktie sinkt via XETRA zeitweise 0,21 Prozent auf 18,74 Euro.
ESSEN (dpa-AFX)

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