Nach leichtem Gewinnanstieg |
13.12.2016 09:40:00
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EVN lässt Dividende 2015/16 gleich
Das operative Ergebnis (EBITDA) legte um 3,6 Prozent auf 604,4 Mio. Euro zu. Das Betriebsergebnis (EBIT) verringerte sich dagegen wegen Wertminderungen von Erzeugungsanlagen um 2,9 Prozent auf 260,4 Mio. Euro, teilte die börsennotierte EVN am Dienstag im Vorfeld des Bilanzpressegesprächs mit. Der Umsatz sank um 4,2 Prozent auf 2,047 Mrd. Euro, die Nettoverschuldung um 8,9 Prozent auf 1,122 Mrd. Euro.
Die Stromerzeugung des niederösterreichischen Energieversorgers EVN ist im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015/16 (per 30.9.) um ein Fünftel auf 5.866 Gigawattstunden (GWh) gewachsen (+20,1 Prozent). Dabei wirkte sich vor allem der Anstieg der thermischen Produktion durch einen höheren Bedarf für die Stromnetz-Stabilisierung in Österreich und Deutschland aus.
Die Stromerzeugung aus Wärmekraftwerken stieg nämlich um 38,3 Prozent auf 3.840 GWh, wie die EVN am Dienstag bekannt gab. Wie schon in den vergangenen vier Jahren standen die Kraftwerke Theiß und Korneuburg auch im Winter 2015/16 als Reservekapazität für den süddeutschen Raum zur Verfügung; zudem auch im Sommer 2016 für Österreich. Trotz gestiegener erneuerbarer Kapazitäten führten ein geringeres Winddargebot sowie ein etwas niedrigeres Wasserangebot zu einem Rückgang der Erzeugung aus erneuerbarer Energie um 3,8 Prozent auf 2.026 GWh.
Der Stromverkauf an Endkunden belief sich auf 18.292 GWh, ein Rückgang um 5,0 Prozent. Auch der Gasverkauf an Endkunden fiel mit 5.134 GWh (-2,0 Prozent) geringer aus als im Geschäftsjahr davor. Beim Wärmeverkauf an Endkunden legte man dagegen leicht um 2,2 Prozent auf 2.082 GWh zu. Die Durchschnittstemperaturen waren in den EVN-Märkten überaus mild, vor allem die Wintermonate waren in allen drei Kernmärkten Österreich, Bulgarien und Mazedonien deutlich wärmer als üblich.
Zudem setzte sich der Rückgang der Termin- und Spotmarktpreise für Grund- bzw. Spitzenlaststrom im Berichtszeitraum fort. Mehrerlöse aus der thermischen Erzeugung und dem nö. Netzgeschäft konnten die geringeren Erlöse aus dem reduzierten Erdgashandel sowie einen Umsatzrückgang in Südosteuropa nicht ausgleichen, sodass sich unter dem Strich die Umsatzerlöse um 89,3 Mio. bzw. 4,2 Prozent auf 2,047 Mrd. Euro verringerten.
An Kunden zählt die EVN insgesamt rund 4,5 Millionen - davon 3,358 Millionen im Strombereich, knapp 294.000 bei Erdgas, fast 87.000 bei Fernwärme, rund 563.000 bei Trinkwasser (davon 104.000 direkt) und 237.000 bei Kabel-TV und Telekommunikation.
Die planmäßigen Abschreibungen der EVN wuchsen 2015/16 "bedingt durch die anhaltende Investitionstätigkeit des Konzerns" um 5,9 Prozent auf 2,66,1 Mio. Euro. Die Effekte aus Werthaltigkeitsprüfungen (Impairments) kletterten um 42,3 Prozent auf 77,9 Mio. Euro und betrafen Anlagen zur Energieerzeugung - auf Basis einer niedrigeren Einschätzung der langfristigen Strompreisentwicklung.
Das Finanzergebnis lag mit -61,6 Mio. Euro um 1,3 Mio. oder 2,1 Prozent unter Vorjahr. Die Eigenkapitalquote wuchs per 30.9. im Jahresabstand von 39,8 auf 42,3 Prozent, die Verschuldungsquote (Gearing) verbesserte sich auf 40,5 (47,5) Prozent.
Das 2013/14 gestartete vierjährige Investitionsprogramm, das Investitionen von 1 Mrd. Euro in NÖ vorsieht, wurde laut EVN plangemäß im nunmehr dritten Jahr fortgesetzt. Rund 70 Prozent des Volumens entfallen auf Netzinfrastruktur im Inland. An Windkraft betreibt man nun 16 Windparks mit 286 MW Kapazität, nahe am Mittelfristziel von über 300 MW.
Die Mitarbeiterzahl des EVN-Konzerns verringerte sich im Jahresschnitt auf 6.830 (6.973). Davon waren 2.350 (2.378) in Österreich tätig und 4.480 (4.595) im Ausland, darunter 2.215 in Bulgarien, 1.924 in Mazedonien und 231 in Deutschland.
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