Ergebnis gesteigert 28.02.2018 08:17:00

EVN im ersten Quartal 2017/18 mit mehr Gewinn und weniger Umsatz

Der Umsatz sank wegen der im Vergleich zum Vorjahr milderen Temperaturen leicht. Nach wie vor hoch sei der Bedarf an thermischen Kapazitäten zur Netzstabilisierung. Das Konzernergebnis stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 17,7 Prozent auf 112,2 Mio. Euro, teilte die EVN am Mittwoch mit.

Operativ legte das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) um 40,7 Mio. Euro bzw. 32,5 Prozent auf 166,0 Mio. Euro zu. Im ersten Quartal 2016/17 hatte eine Abschreibung des bulgarischen Wasserkraftwerksprojekts Gorna Ada im Ausmaß von rund 29 Mio. Euro das Ergebnis belastet. Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) stieg um 5,4 Prozent auf 231,6 Mio. Euro.

Der Umsatz sank um 2,7 Prozent auf 590,9 Mio. Euro. Zuwächse bei der erneuerbaren Stromerzeugung, der Vermarktung der thermischen Kraftwerke zur Netzstabilisierung, beim Wärmeverkauf und im Netzgeschäft hätten niedrigere Erlöse aus dem Gashandel, den witterungsbedingt geringeren Absatz in Südosteuropa sowie einen Umsatzrückgang im internationalen Projektgeschäft nicht zur Gänze ausgeglichen. Reduziert habe sich auch der Aufwand für Fremdbezug, was zusammen mit dem rückläufigen Gashandel, dem geringeren Einsatz an Primärenergieträgern für die thermische Erzeugung sowie dem witterungsbedingt geringeren Energieabsatz zu einer Verbesserung im energiewirtschaftlichen Ergebnis geführt habe.

Die Nettoverschuldung sank gegenüber dem 30. September 2017 um 80,7 Mio. Euro auf 1,13 Mrd. Euro, die Verschuldungsquote (Gearing) ging auf 34,6 Prozent zurück (30. September 2017: 38,5 Prozent).

Im Ausblick erwartet die EVN für das Geschäftsjahr 2017/18 weiterhin unter der Annahme durchschnittlicher energiewirtschaftlicher Rahmenbedingungen ein normalisiertes Konzernergebnis im Schnitt der Geschäftsjahre 2015/16 und 2016/17. Die regulatorischen Rahmenbedingungen, die eingeleiteten Verfahren in Bulgarien, die verbleibenden Verfahren im Zusammenhang mit dem deutschen Kraftwerksprojekt Walsum 10 sowie der Fortgang der Aktivitäten in Moskau könnten das Konzernergebnis jedoch wesentlich beeinflussen.

Die Stromerzeugung der EVN sank um rund 13 Prozent auf 1.687 Gigawattstunden (GWh). Die erneuerbare Erzeugung erhöhte sich um 10,5 Prozent auf 577 GWh. Die Stromproduktion aus Wärmekraftwerken sank um 21,5 Prozent auf 1.110 GWh, vor allem wegen des hohen Vergleichswerts im Vorjahr, der durch die hohe europäische Stromnachfrage im außergewöhnlich kalten Winter des Vorjahres beeinflusst war.

Der Bedarf an Reservekapazität zur Netzstabilisierung sei weiter hoch gewesen. Im Winterhalbjahr 2017/18 seien erstmals alle Wärmekraftwerke der EVN in Niederösterreich mit einer Erzeugungskapazität von 1.090 MW vertraglich für den süddeutschen Raum bereitgestellt worden.

(Schluss) itz/sp

ISIN AT0000741053 WEB http://www.evn.at

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