Nettogewinn fast gehalten 30.05.2018 14:00:00

EVN-Halbjahr: Wärmeres Wetter senkte Erlöse

EVN-Halbjahr: Wärmeres Wetter senkte Erlöse

Auf erneuerbare Energie entfielen davon mehr als ein Drittel (1.167 GWh, ein Plus von 13,1 Prozent dank eines guten Wasserangebots).

Hauptgründe für den Rückgang der Erzeugung waren eine außerordentliche Revision im deutschen Kraftwerk Walsum 10 sowie ein geringerer Einsatz der thermischen Kraftwerke der EVN in Niederösterreich. Zudem hatte im Vorjahr der besonders kalte Winter die Stromnachfrage positiv beeinflusst, während Revisionen in französischen Kraftwerken gleichzeitig die europäische Stromproduktion reduzierten und damit den Einsatz weiterer Kapazitäten notwendig machten.

Im Winterhalbjahr 2017/18 wurden erstmals alle EVN-Wärmekraftwerke in NÖ mit einer Gesamterzeugungskapazität von 1.090 MW vertraglich als Reservekapazität für den süddeutschen Raum bereitgehalten. Erneut bewegte sich auch ihr tatsächlicher Einsatz zur Netzstabilisierung im Rahmen dieser Verträge auf hohem Niveau. "Für den Zeitraum Mai bis September 2018 stehen die Wärmekraftwerke der EVN mit einer kontrahierten Kapazität von 430 MW zur Netzstabilisierung in Österreich bereit", heißt es im Halbjahresbericht des Unternehmens von Mittwoch.

Der Stromverkauf an Endkunden gab im Zeitraum Oktober bis März im Jahresabstand um 2,6 Prozent auf 10.155 GWh nach. Dabei legte der Stromverkauf in Mittel- und Westeuropa um 5,6 Prozent zu, während er in Südosteuropa um 6,8 Prozent nachgab. Der Gasverkauf an Endkunden sank um 4,5 Prozent auf 4.413 GWh. Wärme wurde mit 1.630 GWh an Endkunden um ein Prozent mehr verkauft.

Auf Konzernebene konnten in der Berichtsperiode 32,7 Prozent (Vorjahr: 39,5 Prozent) des abgesetzten Stroms durch eigene Produktion abgedeckt werden. Der Anteil der erneuerbaren Energie an der gesamten Stromproduktion lag im ersten Halbjahr 2017/18 auf Konzernebene bei 35,2 Prozent (Vorjahr: 25,0 Prozent), heißt es im Halbjahresbericht.

Ihre Windkraft-Erzeugungskapazität wird die EVN im dritten Quartal 2017/18 auf 314 MW erhöhen, heißt es - und bis zum Ende des Geschäftsjahres 2019/20 soll sie durch die Umsetzung schon behördlich genehmigter Projekte schrittweise auf rund 370 MW weiter anwachsen. Mittelfristig strebt die EVN im Bereich Windkraft ein Ausbauziel von bis zu 500 MW an, das durch die Umsetzung weiterer, zum Teil ebenfalls bereits behördlich genehmigter Projekte erreicht werden soll.

Trotz der im Jänner erfolgten Dividendenzahlung für 2016/17 stieg das Eigenkapital der EVN um 8,8 Prozent auf 3,429 Mrd. Euro. Gründe waren das im Berichtszeitraum erzielte Ergebnis sowie positive Effekte aus erfolgsneutralen Bewertungen, vor allem jener der Verbund-Aktien. Die Eigenkapitalquote betrug zum 31. März 50,8 Prozent (30.9.2017: 48,8 Prozent).

Die Nettoverschuldung sank gegenüber Ende September 2017 um 85,0 Mio. auf 1,128 Mrd. Euro. Das Gearing (die Verschuldungsquote) verbesserte sich dementsprechend auf 32,9 Prozent (30.9.2017: 38,5 Prozent).

Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl verringerte sich im Jahresabstand um 0,4 Prozent auf 6.818 (6.845).

EVN startet Smart-Einführung frühestens im Herbst 2018

Des Weiteren startet EVN den Rollout der neuen intelligenten Stromzähler frühestens im Herbst 2018. Das EU-Ziel, wonach 80 Prozent der Haushalte bis 2020 mit einem Smart Meter ausgestattet sein müssen, werde sich nicht mehr ganz ausgehen. "Qualität und Datensicherheit haben oberste Priorität", so EVN-Vorstand Franz Mittermayer.

Hardware und Software müssten den Anforderungen entsprechen. Die Hardware, also die Zähler, funktionierten. Das Problem sei die Datenverarbeitung dahinter, so Mittermayer am Mittwoch in der Halbjahrespressekonferenz. Die EVN habe im Moment noch nicht die Sicherheit, dass man sagen könne, "wir legen los". Hardware und Software getrennt ausliefern will die EVN nicht. Sicherheit gehe vor, betonte Mittermayer.

Bezüglich Preisänderungen für die Endkunden sagte EVN-Vorstandssprecher Stefan Szyszkowitz: "Wir beobachten die Entwicklung der Primärenergiepreise." Aktuell steigen die Preise für Primärenergie wie Öl, Gas und Kohle und auch für CO2-Zertifikate.

sp/gru

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Bildquelle: EVN / Kargl

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