"Intransparent" |
03.04.2023 16:15:00
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EVN-Aktie tiefer: Hedgefonds mit kräftiger Kritik an EVN
Damals wurde vor allem die schlechte Performance der EVN-Aktie bemängelt. Im jetzigen Brief schießt sich Umek vor allem auf die Guidance für 2023 und die Tochter WTE ein. "Angesichts eines unbereinigten Q1-Nettogewinns von Euro 149 Millionen ergibt es wenig Sinn, an einer 2023 Guidance von Euro 190 bis 250 Millionen festzuhalten", heißt es in dem Brief. "Das heißt, entweder hat das Management das Geschäft nicht im Griff oder man erwartet deutliche Probleme im Verlauf dieses Jahres."
Die Ingenieur-Firma WTE habe keine Daseinsberechtigung im Konzern. Das Unternehmen, das im "low-tech" Bereich in Entwicklungsländern agiere, gewinne seine Aufträge nur durch das Eingehen hoher Geschäftsrisiken "und oft nur unter Hinzuziehen fragwürdiger Intermediäre", kritisiert Umek. Das WTE-Geschäft wirke sich negativ auf die Kreditwürdigkeit des ganzen Konzerns aus. Nicht zuletzt bemängeln Petrus Advisers auch eine zu geringe Dividende des EVN-Konzerns.
Man sei zu diesen Fragestellungen mit Hern Umek und anderen Aktionären seit Monaten im Austausch, kontert der Energieversorger in einem Schreiben an die APA. "In der EVN Hauptversammlung am 2. Februar wurde zu den relevanten Fragestellungen (alleine 70 Fragen seitens Petrus Advisers) ausführlich Stellung genommen bzw diese erörtert", so die EVN. Nach dem Ende der "Quiet Period" werde man mit der Vorlage des Halbjahresergebnisses den Dialog mit den Investoren wieder fortsetzen.
In dem Brief vom Dezember gab Umek an, weniger als drei Prozent an der EVN zu halten. Petrus Advisers gelten als aktivistische Investoren, die nicht nur in Unternehmen investieren sondern auch versuchen, Einfluss auf deren Strategie zu nehmen.
Die EVN-Aktie verliert am Montag in Wien zeitweise 0,49 Prozent auf 20,35 Euro.
spo/ivn
(APA)
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