Nachfrage steigt wieder 20.05.2021 15:58:08

Eventim-Aktie dreht nach Kurseinbruch ins Plus: CTS Eventim setzt auf baldige Rückkehr von Live-Veranstaltungen und Erholung

Eventim-Aktie dreht nach Kurseinbruch ins Plus: CTS Eventim setzt auf baldige Rückkehr von Live-Veranstaltungen und Erholung

"Schon jetzt erleben wir eine deutlich gestiegene Nachfrage nach Veranstaltungen", sagte CEO Klaus-Peter Schulenberg zur Zwischenbilanz für die ersten drei Monate. "Die Sehnsucht der Menschen nach dem gemeinsamen Erleben von Kultur schlägt sich unmittelbar in Ticketverkäufen nieder." Laut einer Befragung hätten über 60 Prozent geantwortet, sie würden sofort ein Live-Event besuchen, sobald es die Behörden zuließen, erklärte der Ticketspezialist und Konzertveranstalter.

In den ersten drei Monaten machte CTS Eventim allerdings kaum Umsatz. Die Einnahmen sanken um fast 90 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 19,6 Millionen Euro. Bei strikter Kostendisziplin verbuchte CTS Eventim ein normalisiertes EBITDA von minus 19,6 Millionen Euro, nachdem im Vorjahr hier noch ein Plus von 13,5 Millionen Euro stand. Die finanzielle Basis des Unternehmens ist weiter solide: Die liquiden Mittel beliefen sich zum Ende des ersten Quartals auf 666,8 Millionen Euro.

Nach Steuern und Anteilen Dritter machte CTS Eventim einen Verlust von 25,2 Millionen Euro nach einem Gewinn von 0,6 Millionen im Vorjahreszeitraum. Der Verlust je Aktie betrug 26 Cent.

CTS Eventim-Aktie schwer belastet von coronageprägten Quartalszahlen

Die Aktien von CTS Eventim haben am Donnerstag ihre mächtigen Anfangsverluste abgebaut. Im frühen XETRA-Handel litten sie schwer unter den Pandemie-Leiden, die dem Konzertveranstalters und Tickethändlers im ersten Quartal weiter zusetzten. Der Kurs sackte zeitweise um 7 Prozent bis nahe an die 50-Euro-Marke ab und erreichte so ein Tief seit Mitte April. Nach dem Mittag griffen die Anleger aber ermutigt von einer Kaufempfehlung der Commerzbank wieder zu. Zuletzt drehten sie ins Plus und gewannen mit 54,32 Euro sogar 0,22 Prozent hinzu.

Ein Händler bezeichnete das Zahlenwerk in einer ersten Reaktion als "wie erwartet düster". Volker Bosse von der Baader Bank sprach von einem erwarteten scharfen Umsatz- und Gewinnrückgang, gleichwohl sei beides noch ausgeprägter gewesen als von ihm gedacht. Erschwert wurde die Analyse davon, dass es laut Händlern keinen verlässlichen Analystenkonsens gab.

Der Kursrutsch am Donnerstag zeigt auch, dass den Anlegern die unsichere Perspektive weiter negativ aufstößt. CTS verzichtete angesichts der Unsicherheiten, die die Corona-Pandemie mit sich bringt, weiter auf einen Ausblick. Ein Händler zeigte sich aber zuversichtlich, dass das Schlimmste nun vorüber sein könnte. "Der Nachrichtenfluss über die Aufhebung von Lockdown-Maßnahmen in den kommenden Wochen und Monaten könnte die Aktie ab sofort unterstützen", so der Börsianer.

Diese Gedanken trieben auch den Analysten Andreas Riemann von der Commerzbank um. Das Schlimmste sei nach dem erwartungsgemäß schwachen ersten Quartal vorbei für den Tickethändler, schrieb er in einer Studie, die zur Mittagszeit die Runde machte. Er argumentierte damit für seine nun ausgesprochene "Buy"-Empfehlung mit einem Kursziel von 64 Euro. Er lobte die Kostenkontrolle und hält das Unternehmen für finanziell stabil.

FRANKFURT (Dow Jones) (dpa-AFX)

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Bildquelle: Willy Barton / Shutterstock.com

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