18.07.2016 20:32:46

Europäisches Lkw-Kartell vor Rekordstrafe - Kreise

   Von Valentina Pop und Natalia Drozdiak

   BRÜSSEL (Dow Jones)--Mehreren Lkw-Herstellern steht eine Rekordstrafe wegen unerlaubter Absprachen bevor. Am Dienstag werde die EU-Kommission eine Strafe von rund 3 Milliarden Euro verhängen, sagten mehrere mit den Vorgängen vertraute Personen.

   Die EU-Kommission hatte 2014 formale Untersuchungen wegen des Verdachts eines illegalen Kartells gegen eine Reihe von Herstellern schwerer Lkw eingeleitet. Sie sollen sich bei Preisen und bei der Umsetzung neuer Emissionsvorschriften abgesprochen haben.

   Die Strafe dürfte etwa doppelt so hoch ausfallen wie die bisher höchste von der EU verhängte Kartellbuße 2012. Damals mussten mehrere Elektronikfirmen wegen der Preismanipulation bei Bildröhren 1,41 Milliarden Euro auf den Tisch legen.

   Die Namen der Unternehmen enthüllte die Behörde bislang nicht, allerdings meldeten in den letzten Monaten mehrere Hersteller, in Erwartung der Kartellentscheidung Rückstellungen gebildet zu haben.

   So meldete der US-Konzern Paccar Rückstellungen von 942,6 Millionen Dollar. Die europäische Tochtergesellschaft DAF stellt Lkw in den Niederlanden, Belgien und Großbritannien her. Daimler hat 600 Millionen Euro zur Seite gelegt, Iveco rund 500 Millionen Dollar.

   Der schwedische Lkw-Bauer Volvo hat seine Rückstellungen im Juni auf 650 Millionen Euro erhöht.

   Die Volkswagen-Tochter Scania hat nach eigenen Angaben keinerlei Rückstellungen in diesem Zusammenhang gebildet. MAN, ebenfalls eine VW-Tochter, dürfte der Strafe entkommen, da das Unternehmen die Behörden auf das Kartell aufmerksam gemacht hat.

   (Mitarbeit: Matthias Verbergt und Hendrik Varnholt)

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/DJN/mgo/ros

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   July 18, 2016 14:02 ET (18:02 GMT)

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