Europa-Schluss: Rettungspläne sorgen für Kurssprünge

Der Dow Jones Euro Stoxx 50 gewann bis zum Handelsende 11,00 Prozent auf 2.688,32 Punkte. Der Dow Jones STOXX 50 legte wiederum 9,93 Prozent auf 2.901,46 Zähler zu. Der marktbreitere EURONEXT 100 verzeichnete wiederum ein Plus von 10,87 Prozent auf 602,44 Punkte.

Besonders im Blick stand dabei der britische Finanzsektor. Die Bankgesellschaft Barclays heute eine Kapitalerhöhung angekündigt. Insgesamt will man sich durch Kapitalmaßnahmen 6,5 Mrd. Britische Pfund sichern. Die Aktie gewann knapp 4 Prozent.

Dagegen sackten Papiere der Royal Bank of Scotland um über 8 Prozent ab. Das Bankhaus hat als Konsequenzen aus den Verwerfungen an den internationalen Finanzmärkten ebenfalls eine milliardenschwere Kapitalerhöhung angekündigt. Im Anschluss gab außerdem CEO Sir Fred Goodwin seinen Rücktritt bekannt.

Ferner hat sich die Großbank Lloyds TSB bei der Übernahme von HBOS auf geänderte Bedingungen mit dem Hypothekenanbieter verständigt. Die Aktie von Lloyds TSB fiel um rund 14,5 Prozent zurück. HBOS traf es mit einem Minus von 27,5 Prozent allerdings noch wesentlich härter.

In Amsterdam sackten Anteilsscheine von Philips um über 3 Prozent ab. Der Technologiekonzern hat im dritten Quartal mehr verdient. Das EBITA sank dabei allerdings unerwartet deutlich.

Die spanische Banco Santander befindet sich derzeit in Gesprächen mit der amerikanischen Bankgesellschaft Sovereign Bancorp. Ob die derzeitigen Gespräche zu einem Abkommen führen oder nicht, sei momentan unklar. Die Banco Santander hält bereits 24,9 Prozent der Anteile an dem US-Konkurrenten. Die Aktie der Banco Santander gewann mehr als 12 Prozent. (13.10.2008/ac/n/m)