08.07.2009 11:30:00

EU verhängt je 553 Mio EUR Bußen gegen E.ON und GDF Suez

   BRÜSSEL (Dow Jones)--Die Europäische Kommission hat zum ersten Mal Geldbußen aufgrund eines Kartellrechtsverstoßes im Energiesektor verhängt. Mit je 553 Mio EUR wird wettbewerbswidriges Verhalten der E.ON AG und ihrer Tochter E.ON Ruhrgas sowie der GDF Suez AG geahndet, wie die Kommission am Mittwoch mitteilte. Informierte Personen hatten am Dienstag bereits über "bedeutende" Strafzahlungen in dem im Juli 2007 begonnenen förmliche Verfahren spekuliert.

   Geahndet werde die Aufteilung von Märkten, schreibt die Kommission. Die Ruhrgas AG (jetzt E.ON Ruhrgas) und Gaz de France (jetzt Teil von GDF Suez) hätten sich 1975 anlässlich des gemeinsamen Baus der MEGAL-Pipeline darauf geeinigt, kein über diese Rohrleitung transportiertes Gas im Inlandsmarkt des jeweiligen anderen Unternehmens zu verkaufen. Über die Pipeline wird russisches Gas nach Deutschland und Frankreich importiert.

   Auch nach der Liberalisierung der europäischen Gasmärkte hielten die beiden Unternehmen an dieser Marktaufteilungsvereinbarung fest und rückten erst 2005 endgültig davon ab.

   EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes will den Energieversorgern mit der Entscheidung ein deutliches Signal geben, dass die Kommission keinerlei wettbewerbswidriges Verhalten duldet. Die Aufteilung von Märkten zähle zu den schwerwiegendsten Kartellverstößen. "Durch diese Vereinbarung wurden die Verbraucher in zwei der größten Gasmärkte in der EU um einen stärkeren Preiswettbewerb und eine größere Anbieterauswahl gebracht. Die Kommission hat keine andere Wahl, als hohe Geldbußen zu verhängen."

   E.ON Ruhrgas und die Pariser GDF Suez sind die führenden Erdgasanbieter in Deutschland bzw Frankreich und zwei der größten Akteure im europäischen Gasmarkt. Der Düsseldorfer DAX-Konzern E.ON erwarb 2003 die Kontrolle über die inzwischen als E.ON Ruhrgas AG firmierende Ruhrgas. Die Fusion von Gaz de France mit Suez zu GDF Suez wurde 2008 nach Auslaufen der Marktaufteilungsvereinbarung mit E.ON vollzogen; die Kommission hatte das Vorhaben 2006 genehmigt.

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   July 08, 2009 04:57 ET (08:57 GMT)

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