EU genehmigt Übernahme von NXP durch QUALCOMM unter Auflagen

Die EU hatte im Juni vergangenen Jahres eine vertiefte Prüfung der geplanten Übernahme eingeleitet, weil sie befürchtete, die Transaktion könnte zu höheren Preisen, einer geringeren Auswahl und weniger Innovation in der Halbleiterindustrie führen. Sie gab sich aber nun mit den von QUALCOMM angebotenen Abhilfemaßnahmen zufrieden.

So wird QUALCOMM bestimmte Lizenzen der Niederländer zu Bedingungen vergeben, die mindestens genauso attraktiv sind wie heute. Zudem soll die Funktionsfähigkeit der eigenen Basisband-Chipsätze und der von NXP übernommenen Chips für die drahtlose Kommunikation mit ähnlichen Produkten anderer Unternehmen gewährleistet sein. Außerdem wird QUALCOMM die für technische Standards wichtigen Patente für die drahtlose Kommunikation (NFC) von NXP nicht erwerben und verzichtet auf den Kauf bestimmter weiterer NFC-Patente.

"Wir benutzen unsere Smartphones mittlerweile für viele Dinge und immer häufiger auch als mobile Geldbörsen, um Fahrscheine zu lösen oder sonstige sichere Zahlungen zu tätigen", sagte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager laut Mitteilung. "Mit diesem Beschluss stellen wir sicher, dass die Übernahme von NXP durch QUALCOMM Verbraucherinnen und Verbraucher nicht daran hindert, weiterhin zu wettbewerbsfähigen Preisen von den Vorteilen dieser innovativen Technologien zu profitieren."

Mit dem Überwinden dieser wettbewerbsrechtlichen Hürde ist die Übernahme aber keineswegs in trockenen Tüchern. Denn zahlreiche Aktionäre sträuben sich noch und fordern einen höheren Preis, unter anderem der Investmentmanager Ramius und der Hedgefonds Elliott.

DJG/mgo/chg

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