Erwartungen verfehlt 10.05.2017 10:26:41

Brenntag-Aktie fällt tief: Brenntag sieht sich nach gutem Jahresstart im Plan

Brenntag-Aktie fällt tief: Brenntag sieht sich nach gutem Jahresstart im Plan

Trotz eines Gewinnanstiegs von über 40 Prozent im ersten Quartal steht die Aktie daher unter Druck. Marktbeobachter bemängeln, dass die operativen Marge, das Verhältnis von Umsatz zu Gewinn, niedriger als erwartet ausgefallen sei. Die Aktie verliert im frühen Handel 4,1 Prozent und ist damit bisher Tagesverlierer im MDAX.

"Es ist fast schon tragisch, dass selbst ein Umsatzanstieg negativ gewertet wird, wenn die Marge nicht mitzieht", sagte ein Händler. In der aktuellen Berichtssaison stehe nichts so stark im Fokus wie eine Margensteigerung: Nur damit könnten faktorbasierten Fonds die teils sehr hohen Multiples vor dem Hintergrund steigender Zinsen rechtfertigen.

In den Monaten Januar bis März wuchs der Umsatz um 15,2 Prozent auf 2,97 Milliarden Euro. Die Kennzahl Bruttoergebnis vom Umsatz stieg um 7,7 Prozent auf 631,8 Millionen Euro. Das operative EBITDA legte um 4,9 Prozent auf 201,6 Millionen Euro zu. Nach Steuern und Dritten verdiente Brenntag mit 94,5 Millionen Euro 43,4 Prozent mehr als im Vorjahresquartal.

Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten ein Umsatzplus von 7 Prozent auf 2,76 Milliarden Euro vorhergesagt, eine ähnliche Steigerung hatten sie beim operativen EBITDA erwartet. Das Bruttoergebnis vom Umsatz sahen sie bei 628 Millionen und das Ergebnis nach Steuern und Dritten bei 93 Millionen Euro.

Operatives Ergebnis in Nordamerika enttäuscht

Gute Wachstumsraten in Europa, dem Nahen Osten und Afrika sowie Asien-Pazifik konnten Rückgänge in Lateinamerika mehr als aufwiegen. Zwar war das wirtschaftlichen Umfeld in einigen lateinamerikanischen Ländern weiterhin schwierig und die Nachfrage anhaltend schwach. Die Region ist aber die kleinste im Konzern. Die Schwierigkeiten spielten für Brenntag nur eine untergeordnete Rolle, sagte Konzernchef Steven Holland in der Mitteilung. Marktbeobachter werteten den Geschäftsverlauf in Lateinamerika allerdings als enttäuschend.

In Nordamerika hat sich die Nachfrage von Kunden aus der Öl- und Gasindustrie wie erwartet stabilisiert. Vom operativen Ergebnis zeigten sich die Analysten der DZ Bank jedoch enttäuscht: Während die Umsatzerlöse in Nordamerika um 20 Prozent zulegten, stieg das operative EBITDA nur um knapp 5 Prozent. Dies werfe Fragen zur Kostenentwicklung auf, merken die Analysten an.

Der Free Cashflow lag mit 25,7 Millionen Euro deutlich unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums von 131,2 Millionen Euro. Wesentlich verantwortlich hierfür sei der Anstieg des Working Capitals, der sich aus steigenden Chemikalienpreisen ergebe, teilte Brenntag mit.

Die Jahresprognose behielt Brenntag bei. Demnach will die Gesellschaft aus Mülheim an der Ruhr im laufenden Jahr die wichtigsten Kennziffern Bruttoergebnis vom Umsatz und operatives EBITDA steigern.

FRANKFURT (Dow Jones)

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Bildquelle: Brenntag

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