Investitionen belasten |
02.05.2014 10:52:48
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Erstes Quartal für Software AG schlechter als erwartet
Die Zahlen fielen schlechter aus als von Analysten erwartet. Die Aktie verlor zum Handelsstart mehr als drei Prozent an Wert und war damit schwächster Wert im TecDAX. Das Unternehmen hatte erst vor kurzem nach dem Verkauf des letzten Teils seines SAP-Beratungsgeschäfts die Prognose für 2014 gesenkt. Beim um Sondereffekte wie Abschreibungen oder Abfindungen bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) erwartet der Vorstand nun einen Anstieg um zwei bis sieben Prozent. 2013 war das operative Ergebnis um knapp 13 Prozent auf 260,7 Millionen Euro gefallen. Die Konzernmarge soll steigen.
Das Geschäft der Darmstädter wandelt sich seit geraumer Zeit - und das nicht ohne Stolpersteine. Das alte Datenbankgeschäft (ETS - Enterprise Transaction Systems) wirft zwar hohe Margen ab, wächst aber kaum noch. Vor allem die herkömmlichen Lizenzumsätze schwächeln. Sie ziehen aber die in der Softwarebranche so einträglichen Serviceverträge nach sich. Im ersten Quartal setzte der Bereich mit 51,1 Millionen Euro rund ein Fünftel weniger um als vor einem Jahr. Im Gesamtjahr stellt sich das Unternehmen in diesem Bereich auf einen Umsatzrückgang von 9 bis 16 Prozent ein. Noch nicht eingerechnet sind dabei Währungsschwankungen.
Wachstumsträger ist dagegen die Sparte für Integrationssoftware (BPE - Business Process Excellence), die bereits den Großteil des Geschäfts ausmacht. Künftig soll auch die Bewältigung großer Datenmengen ("Big Data") ein großes Standbein für das Unternehmen werden. Der Bereich soll in diesem Jahr währungsbereinigt um 12 bis 18 Prozent steigen. Im ersten Quartal stand ein Zuwachs von 6 Prozent auf 95,3 Millionen Euro zu Buche, bei konstanten Wechselkursen hätte das Plus bei 11 Prozent gelegen.
"Das zweistellige BPE-Wachstum bestätigt den eingeschlagenen Transformationskurs", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Streibich. "Zunehmend mehr Kunden investieren in innovative Softwarelösungen, um damit die Digitalisierung ihres Geschäfts durch neue Prozessmanagement- und Integrationslösungen voranzutreiben."
Erwartungsgemäß sackten die Umsätze im Beratungsgeschäft um 11 Prozent auf 62,5 Millionen Euro ab. Das liegt vor allem daran, dass sich die Software AG in diesem Geschäft künftig nur noch auf Serviceleistungen für die eigenen Produkte konzentrieren will. Davon verspricht sich der Vorstand höhere Gewinnmargen. Aus dem Beratungsgeschäft für SAP-Programme haben sich die Darmstädter inzwischen komplett zurückgezogen. Den letzten Schritt machten sie vor einem Monat mit dem Verkauf des SAP-Beratungsgeschäfts in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
/enl
DARMSTADT (dpa-AFX)
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