Berufungsverhandlung 26.05.2015 14:31:00

Erste verliert vor britischem Gericht gegen russischen Staatskonzern

In der Berufung gab das Gericht dem russischen Staatskonzern Rostekh recht. Das berichtet die Moskauer Tageszeitung Kommersant (Montagausgabe). Die Londoner Filiale der österreichischen Erste Group hatte sich 2007 an einem Bankkonsortium beteiligt, das der Metallfabrik "Roter Oktober" in Wolgograd einen Kredit von 80 Millionen Dollar (73 Millionen Euro) zur Verfügung gestellt hatte. 2009 stoppte die Fabrik ihre Rückzahlungen und erklärte sich für zahlungsunfähig.

Im Zusammenhang mit dem Vorwurf, dass der russische Staatskonzern Rostekh und die mit ihm verbundene Struktur RT Capital die Zahlungsunfähigkeit von "Roter Oktober" mutwillig herbeigeführt hätten, wandte sich die Erste in Folge an ein Londoner Handelsgericht. Dieses erklärte sich im Oktober 2013 in erster Instanz für zuständig.

Mit seiner Berufung hatte der russische Staatskonzern nunmehr jedoch Erfolg: Londoner Richter hoben die ursprüngliche Entscheidung auf. "Wir haben keinen Zweifel, dass Russland das angemessene Forum für diesen Streit ist" heißt es im Erkenntnis vom 17. April 2015. Laut Kommersant muss die österreichische Bank nun für Gerichtskosten im Ausmaß von zwei Millionen Pfund (2,8 Millionen Euro) aufkommen.

hgh/rf

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