Besseres Konjunkturumfeld |
28.02.2018 15:54:00
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Erste Group hebt Dividende an
In der schriftlichen vorläufigen Ergebnisvorlage für 2017 nannte die Erste Group Mittwochfrüh keine Firmenkundennamen. Der schwer angeschlagene kroatische Lebensmittelkonzern Agrokor vereinigte aber schon zum Halbjahr praktisch die gesamten Risikovorsorgen in der Kroatien-Division auf sich. Im Jahr 2017 wurden in Kroatien netto 116 Mio. Euro für faule Kredite zur Seite gelegt. Damit blieb unterm Strich aus diesem Land ein Gewinn von 37,7 Mio. Euro, nicht einmal halb so viel wie 2016.
In den meisten Töchtern war die Ergebnisentwicklung auch davon beeinflusst, dass es im Jahr 2016 satte Einmalgewinne aus dem Verkauf der Visa-Europe-Beteiligung gegeben hatte. Ein solcher Sondereffekt fiel 2017 nicht an. Im folgenden die Länderergebnisse:
In Tschechien, bei der großen Sparkassentochter Ceska Sporitelna, gab es 2017 weiter hohe Gewinne. Mit 533 Mio. Euro lag der Nettogewinn um 1,7 Prozent unter Vorjahr.
Die Slowakei-Tochter Slovenska Sporitelna schlug sich in der Erste-Segmentsbilanz mit einem Gewinnrückgang um 22 Prozent auf 166 Mio. Euro nieder.
In Rumänien ging es beim Betriebsgewinn zwar bergauf, unterm Strich ging der Nettogewinn aber um 39,5 Prozent auf 121 Mio. Euro zurück. Im Jahr davor waren in Rumänien besonders viele Kreditvorsorgen aufgelöst worden. Das hat sich 2017 nicht wiederholt. Trotzdem blieben die Risikokosten dort niedrig.
Um 23,4 Prozent mehr Gewinn verbuchte die Erste aus Ungarn, hier stehen in der Erste Bilanz 2017 unterm Strich 165 Mio. Euro Gewinn.
Zweistellige Zuwächse gab es, auch nach erfolgreichen Kreditsanierungen, in der kleinen Banktochter in Serbien. Im Erste-Serbiensegment stieg das Periodenergebnis um ein Drittel auf 17 Mio. Euro.
In Österreich verbuchte die Erste Bank Österreich samt Töchtern ein Gewinnplus von 10,9 Prozent auf 253 Mio. Euro. Im Segment Sparkassen wuchs der Überschuss um die Hälfte auf 52 Mio. Euro.
Deutlich weniger berappen musste die Erste Group 2017 für Bankensteuern und -abgaben. Hierfür wurden 105,7 Mio. Euro aufgewendet. Zum Vergleich: 2016 waren es 388,8 Millionen Euro gewesen. Damals führte die Gruppe als einmalige Abschlagszahlung 200,9 Mio. Euro an den österreichischen Staat ab, womit die Sätze für die laufende Bankensteuer in Österreich zu sinken begannen. Damit reduzierte sich 2017 die Bankensteuerbelastung für die Österreich-Gesellschaften auf 23 Mio. Euro. Rückläufig waren die Bankensteuern auch in Ungarn. Einen leichten Anstieg gab es in der Slowakei.
(Schluss) rf/phs
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