Start-ups und mehr 20.03.2024 16:28:00

Erste Group-Aktie tiefer: Erste Group steckte 2023 dreistelligen Millionenbetrag in soziale Finanzierungen

Erste Group-Aktie tiefer: Erste Group steckte 2023 dreistelligen Millionenbetrag in soziale Finanzierungen

Von den Mitteln gingen mehr als die Hälfte (52 Prozent) an Start-ups, mehr als ein Viertel (27 Prozent) wurde an soziale Organisationen vergeben und knapp ein Fünftel floss (19 Prozent) an Kleinstunternehmen. Das geht aus dem "Social Banking Impact Report" der Erste Group hervor.

Die verbleibenden 2 Prozent der finanziellen Mittel gingen an Personen in "finanziellen Schwierigkeiten" - gemeint sind Menschen, die überschuldet oder vom Finanzleben ausgeschlossen sind, die kaum Finanzbildung haben oder unter prekären Wohnbedingungen leiden. Für sie können über soziales Banking Bankkonten, soziale Wohnprogramme oder Finanzbildungs-Trainings zur Verfügung gestellt werden.

Mit dem Geld seien im Vorjahr rund 6.400 Kundinnen und Kunden unterstützt worden. Seit dem Start der Initiative 2016 seien soziale Kredite in Höhe von knapp 600 Mio. (595,6 Mio.) Euro an rund 47.300 Kunden vergeben worden.

"Durch unsere Tätigkeit tragen wir maßgeblich zur Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen, zur Stärkung von sozialen Organisationen, zur Finanzierung von leistbarem Wohnraum und dem Empowerment von Menschen aus gesellschaftlichen Randgruppen bei", sagte Peter Surek, CEO der Erste Social Finance Holding. Bis 2030 will die Bank 1 Mrd. Euro in Form von sozialen Krediten vergeben haben.

Die Finanzierung von Kleinstunternehmen, Start-ups oder sozialen Unternehmen erfolge oft als Mezzanin-Finanzierung, schreibt die Bank. Mezzaninkapital ist ein nachrangiges Darlehen und eine Mischform zwischen Eigen- und Fremdkapital, die die Kapitalbasis der Unternehmer stärkt, aber nicht in die Eigentümerstruktur eingreift.

Der öffentliche Sektor greift zudem häufig auf Social Impact Bonds zurück. Dabei werden Lösungen für soziale Herausforderungen wie Arbeitslosigkeit, Obdachlosigkeit oder Aufgaben im Gesundheitssektor von einem Impact-Investor vorfinanziert und vertraglich Wirkungsziele vereinbart. Werden diese Ziele erreicht, zahlt die öffentliche Hand die Investition samt einer Erfolgsprämie an den Kapitalgeber zurück. Damit sollen soziale Innovationen ohne den Einsatz von Steuergeldern angestoßen werden.

Im Mittwochshandel in Wien fällt die Erste Group-Aktie zeitweise um 0,28 Prozent auf 39,39 Euro.

bel/kre

(APA)

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Bildquelle: Pavel Kapysh / Shutterstock.com,Erste Group/fischka.com

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