HV im Blick 17.05.2017 14:39:00

Erste-Chef Treichl will weder lebenslang Bankchef noch Minister sein

Das hat er am Mittwoch in seiner Jahreshauptversammlung deponiert.

Treichl war in den 1990er-Jahren ÖVP-Finanzreferent gewesen. In der Aktionärsversammlung wurde er heute gefragt, ob ihn aktuell der Posten des Finanzministers reizen würde oder ob er lieber Erste-Chef auf Lebenszeit wäre.

Er hoffe, noch ein langes Leben zu haben, war Treichls Antwort. Er wolle "weder auf Lebenszeit Vorstandsvorsitzender sein, noch Finanzminister von irgendwo."

Treichl ist seit 1997 Vorstandschef der börsennotierten Erste Group. Sein Vertrag läuft bis Mitte 2020.

In der Zeit will er die Kosten nach unten bringen. Ende 2016 lag das Verhältnis der Kosten zu den Einnahmen (Cost/Income-Ratio) bei mehr als 60 Prozent. Die Profitabilität soll deutlich steigen, Ziel sei, dieses Verhältnis "in die niedrigen 50er zu bringen".

"Wir hatten 2008 höhere Kosten als im Jahr 2016", sagte der Banker vor den Aktionären. Und die Bank werde auch heuer niedrigere Kosten haben als 2008. Dennoch sei die Kosten-Ertrags-Relation schlechter geworden, weil die Erträge gesunken seien. Das wolle er "mit harter Arbeit umdrehen", sagte Treichl. Das werde bis 2020 eine der Hauptaufgaben sein. Wo im Detail geschraubt werden soll, ließ er bei der Hauptversammlung weitgehend offen. 2017 soll aber u.a. das Outsourcing der IT Kosten senken helfen.

Auch innerhalb des Bankennetzwerks der Erste Group gebe es große Kostenunterschiede, erläuterte der Banker. Das werde auf Dauer zu Problemen zwischen den Ländern führen, wenn sich an dieser Kostenschere nichts ändern sollte.

Zum bevorstehenden Umbau der alten Erste-Zentrale am Wiener Graben in ein Hotel wurde ergänzt, dass das Haus mit geplanten 99 Zimmern nach bisherigen Plänen im 2. Quartal 2021 in Betrieb gehen könnte. Mit den Bau- und Denkmalbehörden sei man in engem Kontakt, hieß es.

(Schluss) rf/tsk

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